Logo gross;

Aktivitäten der ARGE Höhle und Karst Stuttgart 2024

HAUPTSEITE

TERMINE

PROJEKTE

AKTIVITÄTEN

HÖHLEN

THEMENWEG

PUBLIKATIONEN

BIBLIOTHEK

KATASTER

LINKS

TECHNIK

KONTAKT

IMPRESSUM

DATENSCHUTZ

Für die Aktivitäten der vorhergehenden Jahre, auf die Jahreszahl klicken
2024  2023  2022  2021  2020  2019  2018  2017  2016  2015  2014  2013


Forschung im Fuchslabyrinth Dezember 2024

Wegen der Winterbefahrungsgenehmigung haben Dirk und Sibylle zusammen mit anderen im Fuchslabyrinth die Umgebung der Emmert-Doline im Dezember nachvermessen. Die Abweichungen zur ersten Vermessung aus den 1980er Jahren sind gering.

Der Plan zeigt nun eine Überlagerung („Doppeldecker“) mit dem südlichen Ende der „Jubiläumskluft“.

Sie haben nordwestlich der „Emmert-Doline“ eine Fortsetzung aufgegraben und dadurch umfangreiche Passagen entdeckt.

Nach deren Vermessung, beträgt die Gesamtlänge aller Messstrecken im Fulab nun 14.700 Meter.

Unten ist der Plan-Ausschnitt von diesem Bereich.

Emmertdoline
Bereich nordwestlich der „Emmert-Doline“.

50 Jahre ARGE Höhle und Karst Stuttgart 12. Oktober 2024

Am 12. Oktober haben wir unser 50 jähriges Bestehen mit vielen Gästen im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart gefeiert.

Das Fest ging um 15 Uhr los und es kamen viele Gäste, auch von befreundeten Vereinen, so daß der Saal recht voll wurde.

Dabei gab es nicht nur viele leckere kulinarische Angebote, sondern auch einige sehr interessante Vorträge über die Früh- bzw. Gründungszeit der ARGE Stuttgart.

Zum Schluß wurde, mit musikalischer Untermalung, eine sehr schöne Präsentation vom Fuchslabyrinth geboten.

Auch anschließend blieb viel Zeit zum gemütlichen Klönen miteinander bis ca. 22 Uhr wo es dann langsam zu Ende ging.

Einladung

Einladung.
Lokation

Lokation.
Fuchslabyrinth-Puzzel

Na, wo ist das richtige Stück.
Fuchslabrynth-Puzzel

Fuchslabyrinth-Puzzel.
Kuchenbuffet

Kuchenbuffet.
Leckeres zum Essen

Leckeres zum Essen .
Gibt's hier etwas zum Fressen?

Gibt's hier was zum Fressen?.
Technik

Technik.
Gemütliches Beisammensein

Gemütliches Beisammensein.
Großer Fuchslabplan

Großer Fuchslabplan.


Vorstoß im Wassergang des Fuchslabyrinths

Hannes ertauchte kürzlich weitere Meter im oberen Ende des Wasserganges.

Die flache Ellipse endet abrupt an einer Wand, wo man auftaucht und dann dem Bach in einer aufrecht begehbaren Nord-Süd-Kluft 10 m folgen kann, bis es als Siphon westlich unter der Wand weitergeht. Die Kluft ist mit Müll angefüllt.

Laut seiner Vermessung zieht die Kluft westlich an der Pumpenhausdoline vorbei.
Wenn man aber ein paar Meter von der Vermessung abzieht, könnte es auch die bildende Kluft der Pumpenhausdoline sein (rote Linie im Bild unten), Spannend!

Zusammen mit dieser neu ertauchten Fortsetzung ist die Gesamtlänge des Fulabs ca. 14,5 km.
Weitere Touren in dieses Gebiet sind geplant, da es noch Potential hat.

S2 Wassergang erweiterung

Wassergang erweiterung.

Vorstoß in der S2

Ein achtköpfiges Team, erkundete u.a. das obere Ende der S2.
In der „Siphonzone“ wurde in einem unvermessenen Teil ein Regen-Schlot gesichtet, aber nicht befahren.
In der „Riviera“ wurde ein verstürzter Seitenzulauf gesichtet, der bisher (bei Normalwasserstand) nicht auffiel.

Der Endversturz selbst wird als „eher hoffnungslos“ beurteilt.
Der „Südschlauch“ – eine erhoffte Umgehung des Endversturzes – wird nach ca. 130 m zu einem Siphon.

Regen-Schlot in der Siphonzone

Regen-Schlot in der Siphonzone.
S2 Seitenzulauf

Seitenzulauf Hier wurde ein Zufluss von Norden gesichtet.
Endversturz

Endversturz.
S2 Lokation auf dem Plan

Lokationen

Spielbacher Brunnengrabenponor - neue Entdeckungen - 29.September 2024

Zusammen mit Sibylle, Edwin und Freunden gelang es Dirk den Ponor soweit auszuräumen, dass durch eine extrem flache Schichtfuge eine respektable Halle erreicht werden konnte, an deren Boden der Bach sich in einem verstopften Siphon verliert.

Brunnengrabenponor

Brunnengrabenponor.

Neue Vermessungen im Fulab 27. - 28. September 2024

Sibylle und Dirk haben weitere 30 m im Gebiet der „Jubiläumskluft“ vermessen, die Michael bereits in den Plan integriert hat.
Die neue Gesamtlänge des Polygonzuges ist nun 14474m.

„Jubiläumskluft“

„Jubiläumskluft“ hinzugekommen.
Fulab Vorher

Vorher

Forschung im Harthäser Wald und im Gebiet Gerabronn. September 2024

Neben der Weiterbearbeitung verschiedener Grabungsprojekte im Harthäuser Wald wurde in der Rauschbachhöhle der Versuch unternommen, den Bereich hinter dem Endversturz mit dem Speläoskop auf weitere Hohlräume zu untersuchen.
Leider konnten dabei keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden, da unter dem Versturz die Kameraführung nicht über den Wasserspiegel des Bodensedimentes hinaus möglich war und sich der Versturz selbst als zu verwinkelt erwies.

Erfreulichere Ergebnisse ergaben sich bei einer Erkundungstour auf dem Kartenblatt Gerabronn, bei der es zur Neuentdeckung von 2 Höhlen kam.

1) Mooshugelhöhle
Die in einer Doline liegende Mooshügelhöhle endet nach einer 5 m Kluft in einem 5 m hohen Schachtraum und weist eine Gesamtlänge von 13 m auf.

Mooshügelhöhle

Dirk beim Zustieg in die Kluft .
Mooshügelhöhle

Blick von oben, Edwin im Schachtraum .

2) Grundhöhle
Bei der zweiten Entdeckung, der Grundhöhle, handelt es sich um eine Ponorhöhle, die inzwischen auf ca. 50 m befahren werden konnte. Der Hauptgang, wie auch ein wasserführender Zubringer bieten weiteres Potential.

Unweit davon durchgeführte Färbeversuche lassen darauf schließen, dass bis zum Quellaustritt eine Höhendifferenz von über 100 m überwunden wird, was dieses Projekt besonders interessant macht.

Grabung in der Schletighöhle Entwässerungsstrukturen in 5m Tiefe
Gangprofile im Hauptgang.

Denkenhauser Bröller bei Aistaig: September 2024

Nach Speläoskopierung eines schon seit Jahrzehnten bekannten Bröllers talabwärts vom Kaisersloch erscheint dies als interessantes Grabungsobjekt, zumal einem im Sommer kalter Höhlenwind entgegenbläst. Daniel und Rainer haben den Eingangsbereich des recht schwer erreichbaren Bröllers freigelegt.

Eingang

Eingang ursprüglich.
Eingang nach Freilegung

Eingang nach Freilegung.
Bröller von Innen

Bröller von Innen.

Aktion im Haugenloch 14. September 2024

Felix, Leon, Robin Brändle, Christian und ich Treffpunkt 10:30 Uhr am Parkplatz.

Zuerst haben wir uns den Eingangsbereich und die ersten Meter nach dem Tor genauer angeschaut und auf Sicherheit überprüft. Dabei ist uns aufgefallen, dass der hintere Bereich mit zwei T-Trägern optimal abgestürzt werden kann und weitere Verbauung nicht nötig ist. Der vordere Bereich ist aber gefährlich. Hier befindet sich ein Block, nur noch unter minimaler Stütze, und droht jederzeit in den Gang zu fallen. Darüber ist eine sehr dicke Steinplatte, welche auch nur noch auf ein paar Zentimeter Fels sitzt. Dieser Bereich muss mit Leitplanken und Hinterfüllung abgesichert werden. Dazu haben wir noch mal genauer ausgemessen und werden jetzt über den Winter die Leitplanken vorbereiten, so dass ein Einbau im Frühjahr Möglich wird.

Wir haben dann auf den weiteren Weg zur Grabungsstelle, zum Windschluf, uns die Höhle noch mal genauer angeschaut und den ein oder anderen, gefährlichen Stein entfernt.

Bevor wir zur eigentlichen Grabung übergegangen sind, haben wir uns noch den Rest der Höhle angeschaut, waren auch in der großen Halle, hier ist übrigens der Aufstieg als sicher zu betrachten, und Robin hat sich sogar noch den letzten Versturz genauer angeschaut. Er meinte, hier könnte man noch mal ansetzen.

In der kleinen Halle kurz vorm Abstieg angekommen, haben wir dann uns der Plane noch mal zugewendet. Diese haben wir mit Betonschrauben in den Decken und Wänden noch besser verspannt, somit sollte ein durchschlupfen ohne Wasserblase und nass werden in Zukunft möglich sein.

Der weitere Abstieg zum Windschluf scheint ungefährlich zu sein. Übrigens haben wir bis hierher den neuen Schlauch, zum entwässern der Pfütze, sehr gut und einfach durch die Hölle gebracht. Unten im Windschluf angekommen, haben wir uns dann an das Verlegen des mitgebrachten Schlauches gemacht.

Leider war es gar nicht so einfach, wie wir uns das dachten. Wir mussten von der Pfütze (Halbsiphon) bis zur Ablaufstelle in den schrägen Schacht den Graben für den Schlauch deutlich tiefer verlegen, damit der Schlauch ein Gefälle hat.

Da es hierbei nicht mehr nur Lehm war, sondern viele Steine, die im Gang lagen, hat uns das sehr viel Zeit und Kraft geraubt. Wir sind nicht ganz fertig geworden, da wir dann, nach einem Blick auf die Uhr, gemerkt haben, das wir möglichst schnell raus sollten, denn sonst würde unsere Alarmzeit überschritten sein und die Höhlenrettung alarmiert werden.

Der Rückweg erforderte noch mal jegliche Kraftreseve von jedem ab. Besonders der Aufstieg vom Windschluf zur kleinen Halle ist zum Schluss echt immer wieder Mega anstrengend.

Glücklich und zufrieden waren wir um 19:00 Uhr am Parkplatz, meldet uns wieder sicher bei unserem Kontakt bezüglich Alarmzeit ab und machten uns auf dem Weg zum Griechen in Oberndorf, um den wunderschönen Tag bei leckerem Essen gemütlich ausklingen zu lassen.

Vielen Dank an alle für diese wieder Mega coole Aktion!

Next Steps:
Sicherung des Eingangsbereichs, dafür Leitplanken und Verbauungsmaterial vorbereiten in Pfullingen, und beenden der Verlegung des Schlauches zu Entwässerung des Halbsiphons

Uli

Haugenloch Haugenloch
Haugenloch Haugenloch
Haugenloch

7. Forschungslager Harthäuser Wald 6. - 8. September 2024

Mit insgesamt 6 Teilnehmern und einem interessierten Jungforscher war das vereinsübergreifende Forschungslager geprägt von Tatkraft und einem herzlichen Miteinander. Um es gleich vorwegzunehmen, der erwünschte große Durchbruch war uns auch dieses Mal nicht vergönnt.

Bei täglich wechselnder Besetzung kamen am Freitag und Samstag jeweils 2 Forschungsteams zustande und am Sonntag noch eines. Alle 3 anvisierten Projekte konnten dabei weiterbearbeitet werden, was im Folgenden kurz beschrieben werden soll.

Die Samstagsmannschaft Harthäuser Wald

Die Samstagsmannschaft.

Die Engstelle in der Dolinenweghöhle konnte erweitert und ausgeräumt werden. Das folgende Gangstück bleibt allerdings sehr eng und massive, in den Gang ragende, Hacheln verhindern die Befahrung, um das sich anschließende und dann abbiegende Gangstück gänzlich einsehen zu können. So wie es sich abzeichnet, wird es jedoch sehr schmal und niedrig bleiben.

Die massiven Muschelkalkbänke im Endversturz der Rauschbachhöhle wurden von unten her abgetragen, sodass nach der Ausräumung das folgende Gangstück eingesehen werden konnte. Was sich anfänglich wie eine Stauzone mit Geröll darstellte, erwies sich als flache Röhre, die nach 4 m an einer von Tropfsteinen geprägten Deckenkante endet. Der nachfolgende Bereich konnte durch die kleinen Zwischenräume noch nicht eingesehen werden. Ein Stick mit Kamera oder der Einsatz des Speläoskopes könnten hier evtl. mehr Erkenntnisse zutage fördern. Vermutlich handelt es sich um einen Versturz mit 4 m Länge oder gar mehr.

Bei einer Grabung im Vorfeld wurde versucht, über den Versturz zu kommen und dabei ein kleiner Raum ergraben. Nach der Entfernung von nachgebrochenem Material in diesem kleinen Raum wurde weiteres Geröll und Erdreich aus dem Deckenraum gelöst und dabei eine flache Röhre freigelegt, die auf ca. 1,5 m einsehbar ist und vermutlich dem Gangverlauf folgt. Insgesamt stellt sich die Situation sehr labil dar, weshalb eine weitere Grabung nur mit entsprechender Verbauung möglich wäre.

Endversturz der Rauschbachhöhle

Arbeiten am und unter dem Endversturz der Rauschbachhöhle.
Endversturz der Rauschbachhöhle

Arbeiten am und unter dem Endversturz der Rauschbachhöhle.

Die meiste Zuwendung erfuhr die an allen 3 Tagen bearbeitete Kowehöhle. Nach der im Vorfeld schon erfolgten Schachtsicherung konnte gleich die Weitergrabung in Angriff genommen werden. Mit Hilfe eines Dreibeines wurde der Eimertransport optimiert und der Schacht weiter senkrecht nach unten ausgegraben werden. Ernüchternd war dann die Freilegung der Schachtsohle aus massivem Fels in ca. 8 m Gesamttiefe, durchzogen von einer unbefahrbar engen Kluft, die komplett mit Lehm verplombt ist.

In der Folge wurde die nach Osten führende Entwässerungsröhre nochmals genauer untersucht, wobei auch ganz entferntes Wasserrauschen zu vernehmen war. Das gab Auftrieb, sodass mit der Ausräumung begonnen wurde. Zur Stabilisierung der Deckenplatten im Übergangsbereich vom Schacht zur Entwässerungsröhre konnte zum Abschluss noch ein erster Leitplankenrahmen eingebaut werden.

Arbeit am Dreibein Rauschbachhöhle

Arbeit am Dreibein.
 Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle

Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle .
 Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle

Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle .

Auch wenn noch nicht absehbar ist, ob und wenn wo der Zugang zu den größeren Höhlenstrukturen zu finden sein wird, die alle Höhlen des Fischbachtales vereinen, bleibt die Motivation erhalten. Nicht zuletzt auch des idyllischen Zaubers des Forschungsgebietes wegen.

Ein von Herzen kommendes Dankeschön den Forschungsteilnehmern, an die Genehmigenden, sowie den Unterstützern im Vorfeld.
Edwin


Forschungsaktivitäten Juli-August 2024

Im Juli und August standen verschiedene Forschungsprojekte im Fokus, die teilweise schon seit mehreren Jahren in Bearbeitung sind.

Gerberholzhöhle
Im Gemeindegebiet Zweiflingen konnte die weitere Ausräumung der Gerberholzhöhle in Angriff genommen werden. Des hohen Wassereintrages wurde die Aktion dann jedoch abgebrochen. In 2 weiteren Projekten wurde weitergegraben, wovon eines der Enge wegen leider aufgegeben werden muss.

Poppenroter Riesenkluft
Auch in der Poppenroter Riesenkluft fand eine weitere Grabung statt. Der Zugang zu größeren Kluftstrukturen konnte allerdings auch dieses Mal nicht geschaffen werden.

Poppenroter Riesenkluft Grabungsstelle

In der aufgegebenen Grabungsstelle
Poppenroter Riesenkluft

Arbeiten in der Poppenroter Riesenkluft .

Gemeindegebiet Forchtenberg
Im Gemeindegebiet Forchtenberg wurden ein Ponor und eine Abrisskluft untersucht. Beide erwiesen sich für eine Befahrung jedoch als zu kleinräumig.

Mündender Ponor

In enge Spalte Mündender Ponor.
Abrisskluft

Abrisskluft mit mehreren Öffnungen.

Doline bei Widdern-Unterkessach
In einer seit 2020 in Bearbeitung befindlichen Doline bei Widdern-Unterkessach konnten durch mehrere Grabungsaktionen nun endlich erste Abflussräume freigelegt und das Objekt in den Status einer Höhle erhoben werden. In 6 m Tiefe soll durch den Versturz hindurch ein Zugang zu dem vermutlich kluftgebundenen Höhlengang geschaffen werden.

Grabung in der Schletighöhle

Grabung in der Schletighöhle.
Entwässerungsstrukturen in 5m Tiefe

Erste Entwässerungsstrukturen in 5m Tiefe.

Stöckichschacht
Im Rahmen zweier Aktionen nördlich von Assamstadt wurde der Stöckichschacht freigelegt, erweitert und endbefahren. Der Schacht ist mit 11 m Tiefe komplett in einem Konglomerat von Gestein und Lettenkeuper angelegt und wird am Schachtende unbefahrbar eng.

Schacht

Geöffneter Schacht mit Blick auf eine kleine Zwischenstufe.
Die Engstelle

Befahrung durch die Engstelle.

Kronhaldenkluft
In der Kronhaldenkluft bei Künzelsau-Lassbach waren wir ebenfalls aktiv und konnten den Schachtraum weiter ausräumen. In diesem Zuge wurde ein weiteres Knochenfragment geborgen, das inzwischen als Oberschenkelbein identifiziert und einem jungen Hausrind zugeordnet werden konnte. Bei der Grabung wurde ersichtlich, dass es weiter in die Tiefe geht, wozu jedoch ein weiterer großer Felsblock in 5,50 m Tiefe zu entfernt werden muss. Das begünstigt allerdings einen evtl. Nachbruch von darüber liegendem Versturzmaterial, weshalb die Aktion an dieser Stelle abgebrochen werden musste. Als nächster Schritt steht somit der Einbau einer Schachtsicherung an.

edjul9.jpg edjul10.jpg

Schatriponorhöhle
In der naheliegenden Schatriponorhöhle gab es ebenfalls einen weiteren Vorstoß, bei dem der enge und Wasser beinhaltende Höhlengang verbreitert wurde. Dabei konnten in dem mäandernden Gang etwa 10 m Neuland erobert und die folgende Strecke auf mehrere Meter eingesehen werden. Ein weiterer Knochen, wie auch eine Scherbe wurden geborgen und der Bestimmung zugeführt.

Mäandernder Gang

Mäandernder Gang mit Wasserpfützen
Reh, Oberarmbein rechts

Reh, Oberarmbein rechts.
Scherbe

Noch unbestimmte Scherbe.

Holzhausener Berghalbinsel
Bei einer Erkundungstour auf der Holzhausener Berghalbinsel bei Braunsbach wurde bei einer Sondierungsgrabung eine weitere Schachthöhle entdeckt. Ob diese tatsächlich befahrbare Dimensionen aufweist, wird bei einer Folgeaktion zu klären sein.

Öffnung ca. 3m tief einsehbar

Bewetterte Öffnung mit bislang ca. 3m tief einsehbarem Schachtraum.
Schachtraum

Schachtraum genauer.

Rauschbachhöhle
Die im Juni entdeckte Rauschbachhöhle im Harthäuser Wald wurde vermessen und in diese Zuge auch ein erster Grabungsvorstoß beim Endversturz unternommen. Mit einer Gesamtlänge von über 50 m lanciert die Höhle im mittleren Bereich der dort entdeckten Höhlen. Eine Scherbe wurde geborgen und einer genaueren Bestimmung zugeführt.

Deponieraum vor dem Endversturz

Deponieraum vor dem Endversturz.
Tonscherbenfragment

Geborgenes, noch nicht bestimmtes Tonscherbenfragment.

Kowehöhle
Im Vorfeld zum 7. Forschungslager im Harthäuser Wald wurde eine weitere Sicherung des Grabungs-schachtes in der Kowehöhle realisiert. Die Gemeinde Hardthausen stellte dazu einen Eichenstamm zur Verfügung, den wir mit einem mobilen Sägewerk zu entsprechenden Bohlen aufsägten und damit in der Folge die Schachtverbauung vornahmen.

edjul18.jpg edjul19.jpg

Edwin


Haugenlochhöhle Windschlufgrabung 28.7.2024

Felix, Leon , Christian und ich trafen uns am Sonntag 28.7. in Oberndorf am Neckar, beim unteren Parkplatz in der Kurve, um dem Haugenloch und insbesondere dem Windschluf einen weiteren Besuch abzustatten. Zunächst mussten wir dem letzten Unwetter zum Opfer gefallenen Bäume überklettern, um überhaupt zum Höhleneingang zu gelangen.

Am Eingang erwartete uns wieder ein aufgebrochenes Schloß und leicht geöffnetes Tor. Na toll … Der kalte Wind blies uns entgegen, als wir die Höhle betraten. Schnell, gekonnt, gewohnt, ging es bis in die kleine Halle, wo es hinab in den Windschluf geht. Die Planen-Konstruktion, welche wir aufgehängt haben, um das Tropfwasser in dem Durchschlupf zu verhindern, hielt. Der Durchschlupf war gut abgetrocknet.

Als ich allerdings als erstes durch die Engstelle nach unten schlüpfte, berührte ich die Plane und eine nicht erkennbare Wasserblase. Wir müssen diese Konstruktion wohl noch verbessern, denn die Wasserblase ergoss sich komplett über mein Gesicht. Zum Glück ist es sauberes Tropfwasser und keine Schlammpfütze. Frisch geduscht säuberte ich den nun leider wieder nassen Durchschlupf und begab mich weiter nach unten, die anderen kamen nach. Leider ist somit der Zweck der Plane nicht erfüllt. Hier bedeutet es beim nächsten Mal Nachzubessern.

Unten angekommen war der Wind im Windschluf bzw Windgang wieder unvermindert stark. Sofort machen wir uns schnell an die Arbeit und gruben uns 2 m weiter nach vorne durch angenehmen Lehm und massiven Felsblöcken bzw. Platten, die zum Glück schnell zerkleinert waren, da bereits angerissen und nicht am Stück. Während einer Wucht Aktion mit einem größeren Block, verletzt sich Christian am Finger so sehr, dass wir Ihn Notversorgen mussten. Danach brachte Felix den armen Christian nach draußen, wo er sofort den Heimweg antrat und ins Klinikum fuhr. Zum Glück ist nicht weiter viel passiert. Wie waren doch seine Worte: Jetzt hab ich auf jedenfall Blut geleckt, sprichwörtlich. Komme gerne nächstes mal wieder…Danke Christian für deinen Einsatz !!

Als Felix wieder zurück kam, ging es zu dritt weiter. Wir gruben, schufteten, zogen die Grabungswanne hin und her, stapelten Steine und Lehm und waren am Ende fix und fertig aber überglücklich.

Noch sind es circa 1,5 m bis zur Pfütze. Die kleine Spalte rechts scheint interessant zu sein und muss das nächste Mal näher untersucht werden. Eventuell müssen wir, um die Pfütze zu entleeren, den Gang bzw zumindestens eine Rinne so tief legen, dass auch wirklich das Wasser ablaufen kann. Die Pfütze scheint noch etwas tiefer zu liegen, als unser Gang und somit müssten wir noch enorm viel Material nach vorne befördern. Daher scheint eine Rinne oder ein tiefer gelegtes Rohr die bessere Idee zu sein. So langsam wird es knapp mit dem ganzen Abraum, denn der Platz ist begrenzt. In der Hoffnung, dass Material verschwindet unten im Loch, haben wir auch wieder etwas in den Schacht geworfen. Zumindestens laut Aussagen einiger alter Hasen, ist das der Fall, daher unser Hoffnung, dass auch dieses Material wieder verschwindet.

Glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg, welcher uns noch richtig forderte. Fix und fertig standen wir am Eingang in der warmen Sommer Sonne und waren überglücklich , was wir heute geleistet haben. Ein leckerer Abschluss beim Griechen in Oberndorf machte den Abend perfekt. Vielen Dank an Felix, Leon und Christian für die gelungene Aktion.
Uli

Nachtrag von Felix:
In einer weiteren Aktion am 04.08. gelang es einen Graben zu ziehen aus dem ein Großteil des Halbsiphon-Wassers abfliessen konnte. Dieser Graben muss nur noch wenig vertieft werden, um den Halbsiphon dauerhaft trocken zu legen, womit die Forschung jenseits dann sehr erleichtert wird.

Blick aus dem Windschluf

Blick aus dem Windgang zum kleinen Raum.
Windschluf Kluft

Davor zweigt rechts eine kleine Kluft ab, welche damals als
erste Möglichkeit für ein Wendemanöver oder Umkehrpunkt
Im Windschluf galt, daher auch die verlehmten Wände
Bald kann man dort besser hineinschauen, ob
es eine Fortsetzung gibt.
Windschluf Grabungsende

Blick zum aktuellen Grabungsende und somit
beginnt des vorhandenen Windschlufes.
Windschluf Siphon

Danach folgt das erste Hindernis, der Siphon
im Windschluf, den es gilt trocken zu legen.

Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024 - Nachtrag

Im Rahmen der Nachbearbeitung der beim Forschungslager involvierten Projekte kam es zur Entdeckung und Freilegung der Rauschbachhöhle.

Rauschbachhöhle

Rauschbachhöhle

Mit größeren Gangstrukturen hebt sich die Höhle deutlich von den umliegenden Objekten ab und weist auch eine überdurchschnittliche Bewetterung auf, endet allerdings nach kurzer Strecke an einem massiven Versturz.


Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024:

Vom Wasser verfolgt und demselben auf der Spur.

Das sechste Forschungslager im Harthäuser Wald ist Geschichte. Mit dem Engagement von 9 Teilnehmern war es trotz widriger Wetterbedingungen möglich, dem Untergrund neue Erkenntnisse zu entlocken. Neoprenanzug statt Unterschlaz war der Standard, ohne den nichts zu machen gewesen wäre.

Die vielversprechende Echohöhle wurde nach der Ausbringung von Nachbruchmaterial auf 3 weitere Meter ausgeräumt. Bis zum Ohr Im Schlammwasser liegend, war dies unter sehr engen Bedingungen kein wirklich angenehmes Unterfangen. Die anfänglich noch passable Ganghöhe verringerte sich mit jedem Meter Neuland immer mehr, sodass dieses Objekt trotz guter Bewetterung und einsehbarer Ganglänge auf die nächsten 5 Meter leider eingestellt werden muss. Durch einen flachen Zubringer im Grabungsbereich konnte der vermutete Zusammenschluss mit der naheliegenden Rothirsch-Höhle geschaffen werden und stellt damit wenigsten einen Teilerfolg dar.

Echohöhle

Grabung im noch geräumigen Teil der Schichtfuge
nach geschaffenem Wasserabfluss.
Echohöhle

Von rechts einmündende Rothirsch-Höhle
hinter den Füßen.

Der wieder Instand gesetzte Brunnen gegenüber der Hütte war eine sehr gut besuchte Anlaufstelle und wurde mit seinem Waschtrog von allen Teilnehmern als besonderer Komfort geschätzt und auch genutzt.

Brunnen Brunnen
Harthäuse Wald Harthäuse Wald
Gute Stimmung trotz des vielen Regens und genial schnell heißes Essen dank Gasgrill.

Die Grabung im neuen Schacht der Kowehöhle war der zweite Schwerpunkt des Forschungslagers. Anfänglich ließ sich das schon bekannte Wasserrauschen im Untergrund noch vernehmen. Auch eine bei der Arbeit entstandene Plombierung mit Wasserrückstau ließ sich mit einem beeindruckenden Schluckgeräusch in einen kleinen Spalt lösen. Wohin sich das Wasser letztendlich ergoss, blieb jedoch ein Rätsel, da im Spalt keine Fortsetzung erkennbar war. Erschwerend kam hinzu, dass am Folgetag das Wasserrauschen nicht mehr zu hören war. Also wurde nach der Zertrümmerung eines großen Steinblockes am Schachtgrund weiter in die Senkrechte gegraben und dabei eine Gesamttiefe von über 5 m erreicht.

Nach weiteren starken nächtlichen Regenfällen war 1 m über dem Schachtgrund unter einem Felsvorsprung das Wasserrauschen wieder ortbar. Bei Regen und zusätzlich von der Seite eindringendem Wasser war es eine Grabung unter Dauerdusche. Dem Wasserrauschen nachgrabend, konnte ein körperbreiter Gang freigelegt werden, der nach 1 Meter in einem Bogen uneinsehbar in den Untergrund abfällt und sehr wahrscheinlich unterhalb der Schachtsohle mit der dort vermuteten Höhle zusammenkommt. Das anfänglich noch ablaufende Wasser staute sich infolge der Verdichtung dann immer weiter auf, konnte jedoch mit einem Eimer in die freigelegte Röhre entsorgt werden. Bei ca. 5½ Meter Gesamttiefe war die Entwässerung endlich wieder freigelegt und der Untergrund auf weitere 50 cm sondierbar, allerdings ohne in einen größeren Hohlraum zu gelangen.

Infolge zunehmenden Wassereintrages und sich lösendem Material aus den ungesicherten Schachtwänden wurde die Grabung dann aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

Kowehöhle Kowehöhle
Kowehöhle in Bearbeitung

Schluckloch

Mit einer anschließenden Neoprenwanderung
zu verschiedenen Schlucklöchern
im Umfeld ging das Forschungslager
dann 1 Tag früher als geplant
zu Ende, da erste Hochwassermeldungen
und die Wetterprognosen nichts Gutes
versprachen.

Fazit und Dank:
Stete Grabung schafft Erkenntnis und damit verbunden gilt es auch manchmal ein vielversprechendes Objekt aufzugeben, auch wenn viel an Zeit und Mühe aufgewendet wurden so wie bei der Echohöhle. Ganz anders bei der Kowehöhle, wo der Spruch „Totgeglaubte leben länger“ zutrifft. Eine bereits als enderforscht gegoltene Höhle entpuppt sich als potentieller Zugang zu einer aktiven Wasserhöhle, die es in nächsten Aktionen vollends zu erschließen gilt.

Ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die sich von meinen Projekten und Ideen wieder einmal begeistern ließen und sich eingebracht haben. Dies schließt das Forstamt Heilbronn für die Genehmigung und die Gemeinde Hardthausen für die Hüttennutzung mit ein. Ganz besonderen Dank möchte ich den Höhlenfreunden von der Arge Rosenstein/Heubach e.V. aussprechen, die sich seit Jahren einbringen und sich dieses Mal durch ganz aussergewöhnlichem Einsatz ausgezeichnet haben.

Edwin


Erste Tour zum Windschluf Mai 2024

Am 5. Mai haben Felix Weiss und ich, Niel Rohling, zusammen mit Edith und Anna von der Höhlengruppe des DAV Heidelberg die Haugenlochhöhle befahren. Für drei von uns noch gänzlich unbekannt.

Hinten am Windschluf angekommen entschieden wir uns, den Windschluf tiefer zulegen, um langfristig einen Ablauf für die Pfütze zu schaffen. Außerdem wurde der Schluf bis zur Pfütze vermessen.

Da die Zeit schon vorangeschritten war, entschlossen wir, den Rest der Höhle zur großen Halle nicht mehr zu befahren und dies bei zukünftigen Aktionen nachzuholen.

Niel Rohling

„Pfütze“ im Windschluf

„Pfütze“ Im Windschluf.
Schlammschlacht vor dem Windschluf

Schlammschlacht vor dem Windschluf.

Zweite Tour zum Windschluf

Felix Weiss, Manne Reisser und ich sind am 11.05 erneut zum Windschluf aufgebrochen.
Das heutige Ziel war es, die neu gekaufte Akku-Pumpe vom Wolfgang Strittmatter in der Pfütze / im Halbsiphon im Windschluf auszuprobieren und diesen auszupumpen.
Als erstes haben wir weiter am Windschluf gearbeitet und diesen tiefer gelegt.

Dabei haben wir die rechte Wand des Schlufs erreicht. Diese ist mit sehr schönen Fließfacetten ausgestattet, wie auch die Decke.
Das Auspumpen der "Pfütze" gelang uns dann sehr erfolgreich. Wir wissen nun das die Pumpe funktioniert und das ist klasse.

Uli Gehbauer

im Windschluf

Im Windschluf.
In der kleinen Kammer vor dem Windschluf

In der kleinen Kammer vor dem Windschluf -
Blick in den Schluf.

Dritte Tour zum windschluf

Zusammen mit Felix haben wir am 18.05 nach der kleinen Kammer , bevor es runter in den Windschluf geht, den Durchschlupf mit planen abgehängt. Ziel ist es diesen Bereich trockener zu bekommen und das Tropfwasser über die planen abzuleiten.

Während dieser Aktion haben wir festgestellt, dass mitten im Durchschlupf ein großer Block klemmt, der nicht mehr wirklich klemmt. Mit Seil und viel vorsichtiger Handarbeit haben wir diesen Klopper sichern können und weg transportiert, bevor er in die Tiefe gerutscht wäre und vermutlich den Zugang verstopft hätte.

Nun ist der Durchschlupf tropffrei und sicher.

Uli Gehbauer

im Windschluf

Diesen großen und sehr schweren Stein
haben wir gesichert und beiseite gelegt.
Drohte in den Abstieg zu stürzen…
In der kleinen Kammer vor dem Windschluf

Trockenlegung des Zustiegs-Schlufes.
Wir erhoffen uns dadurch weniger Tropfwasser
und somit einen Schluf der trocken wird.

Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter Höhlen Mai 2024

Ein vor Jahren schon begonnenes Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter Höhlen wurde wieder aufgenommen. Mit der Entdeckung eines ersten Hohlraumes wurde ein Teilerfolg erzielt und das Objekt stieg damit in den Rang einer Höhle auf.

Poppenroter Höhle

Eingang zur Poppenroter Riesenkluft
Poppenroter Höhle

Entdeckter Höhlenraum

Ähnlich verhält es sich mit der Schletighöhle bei Unterkessach in der nun eine Entwässerungsröhre freigelegt werden konnte.

Schletighöhle Schletighöhle

Edwin


Grabungsaktionen im Bereich des Harthäuser Waldes April 2024

Von mehreren vorliegenden Grabungsgenehmigungen im Bereich des Harthäuser Waldes wurden 3 Grabungen vorgenommen. Bei 2 Objekten machte uns das hohe Wasseraufkommen zu schaffen, sodass die erhofften Höhlenzugänge noch nicht freigelegt werden konnten. An einem dritten Objekt konnte in über 2 m Tiefe eine erste Öffnung freigelegt werden. Um die Grabungsstelle zu sichern wurde inzwischen ein Schacht eingebaut.

Harthäuser Wald Harthäuser Wald

Ein bei einer weiteren Grabungsstelle geborgener Müll konnte von uns beim Bauhof in Widdern entsorgt werden.

Die im Kataster falsch verortete Rechberghöhle bei Schlierstadt konnte wiedergefunden werden. Den komplett verschlossenen Zugang legten wir wieder frei und die Lagedaten wurden inzwischen im Kataster korrigiert.

Rechberghöhle

Edwin


Himmelwiesengrotte und Himmelwiesenhöhle (Schwäbischer Wald) April 2024

Im April entdeckte ich beim Wandern durch den Schwäbischen Wald zwei Höhlen unterhalb von Nassach. Die Himmelwiesengrotte ist eine 12m lange Halbhöhle im Stubensandstein.

Die ebenfalls 12 m lange Himmelwiesenhöhle ist eine Verbruchhöhle die aus einem ehemaligen Felsdach entstanden ist. Das Himmelwiesenbächle schlängelt sich durch die Höhle und bildet so zwei Eingänge.
Felix

Himmelwiesengrotte

Eingang der Himmelwiesenhöhle
Himmelwiesenhöhle

Himmelwiesengrotte mit ihrem sichelförmigen Felsdach

Brunnenstuben März 2024

Im näheren Umfeld des Kloster Schöntals wurden 3 Brunnenstuben erkundet und dokumentiert.

Kloster Schöntal Brunnenstube Kloster Schöntal Brunnenstube

Auch ein alter Keller in Möckmühl wurde in diesem Zuge erfasst.

Keller in Möckmühl

Edwin


Holzhausener Berghalbinsel Februar 2024

Die Holzhausener Berghalbinsel war Ziel von 2 Grabungstouren. Dabei konnten 6 neue Objekte mit dem Potential weiterer Hohlraumstrukturen geöffnet werden.
Edwin


Entdeckung des Zigeunertannenschachtes Januar 2024

Entdeckung des Zigeunertannenschachtes im Harthäuser Wald, eine an einer Verwerfungslinie entstandene Klufthöhle.

Bei einer Grabungsaktion konnte der Zugang zu einer 12 m langen Halle mit 3 m Breite und 2 m Höhe freigelegt werden. Lehmspuren an den Wänden deuten darauf hin, dass die Halle komplett unter Wasser gestanden haben muss. Dass das Wasser von unten gekommen sein muss, konnte bei einer entsprechenden Untersuchung festgestellt werden.

Zigeunertannenschachte Zigeunertannenschachte

Hinsichtlich eines vom Forstamt Heilbronn geschaffenen Projektes zur Ausweisung von Habitatflächen für Fledermäuse wurde eine Ortsbegehung durchgeführt. Dabei konnten wir dem zuständigen Projektleiter und einer Vertretung der unteren Naturschutzbehörde die Höhlensituation im Harthäuser Wald darstellen und dafür relevante Bereiche aufzeigen.

Zigeunertannenschachte

Edwin


Einbruch bei Bösingen. 8. - 21. Januar 2024

Am 8. Januar wurde ein Erdeinbruch dem Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg gemeldet, der am am 19. Dezember 2023 passiert sein soll.

Darauf hin am 10.1. fand eine erste Lagebeurteilung durch Wolfgang und Reiner im Beisein von einem Vertreter des Umweltschutzamtes statt.

Bösinger Erdfall Lokation
Bösinger Erdfall Lokation
Erdfall bei Bösingen

Erdfall bei Bösingen

Man kam zum Entschluss den, interessant erscheinenden, fast kreisrunden und abgesicherten Einbruch, relativ zeitnah genauer anzuschauen.

Am 13.01.2024 untersuchten Chris, Michael, Wolfgang, Reiner und Daniel den Schacht zuerst mit einem Späleoskop (eine Art 50m langes Endoskop).

Späleoskop
Späleoskop
Späleoskopkameraseil
Späleoskopkameraseil
Erdfall bei Bösingen Fortsetzung
Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
Erdfall bei Bösingen Fortsetzung
Tiefere Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop

Der Schacht ist an einer Nord-Süd gerichteten Kluft angelegt. Er hat den Querschnitt einer flachen Linse von ca. 2 x 5 Metern, die sich bis in eine Tiefe von ca. 14 m fortsetzt. Dort erreicht man einen Absatz.

Vier weitere Meter konnten inspiziert werden, die Kluft führt aber noch tiefer, zur Zeit aber noch unbefahrbar. Aus der Tiefe sind Wassergeräusche zu vernehmen es ist aber kein Rinnsal zu sehen.

Auffällig ist die durchgehende Bedeckung der Schachtwände mit einer feuchten Sediment-Schicht, einer Lehm/Splitt/Schotter-Mischung.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Schacht in der Vergangenheit vollständig verfüllt wurde mit Material, das dann im Laufe der Zeit ausgewaschen wurde.

Erdfall bei Bösingen
Eingang
Erdfall bei Bösingen

Späleoskopische Untersuchung des Schachtes

Da der Schachtrand durch den Frost der letzten Tage ziemlich stabil wirkte, entschlossen wir uns recht kurzfristig zu einer ersten Erkundung des Schachts.

Mittels SRT konnte ich meist frei abseilend auf einem steilen und schlammigen Lehmberg landen. Die Wände des Kluftschachts sind überall dick mit Lehm überzogen.

Abseilen
Abseilen
Blick nach oben
Blick nach oben

Am untersten Ende des Lehmberg öffnet sich noch eine schmale unbefahrbare Spalte, die noch einige Meter in die Tiefe führt. Durch aufwändige Grabarbeit im sehr schlammigen Lehm, könnte man eventuell noch tiefer gelangen.

Spalte
Recht eng in der Spalte
Spalten-Fortsetzung
Lehmberg und Spalten-Fortsetzung

Am 21.01.2024 stand die Vermessung der Schachts auf dem Plan.

Es hatte zwar etwas aufgetaut, aber der Schachtrand war stabil und so konnte ich im Alleingang den Schacht mit dem Disto-X vermessen.

Es ergab sich eine befahrbare Tiefe von 14m, bei einer Gesamtlänge von 17m. Währenddessen lief Wolfgang das Gelände um den Schachteinbruch noch mit seiner Wünschelrute ab.

Höhlenplan
Höhlenplan
Wünscheln
Wolfgang beim Wünscheln

Der Schacht wurde unter dem Namen „ Erdfall bei Bösingen“ von Michael dem Höhlenkataster Südwestdeutschland gemeldet.


Fledermauspatenschaftskästen Januar 2024.

Auszug aus dem Bericht zu den Fledermauspatenschaftskästen 2024 von Marion Valentin, Schutzgemeinschaft Harthäuser Wald e.V.

Im Jahresverlauf führten wir zusammen mit Edwin Karl von der ARGE Höhle und Karst Stuttgart e.V. bzw. beim Forschungslager 5 Detektorbegehungen im Fischbachtal durch, um uns einen Eindruck der dort lebenden Fledermauspopulationen zu verschaffen und die Chancen einer Besiedelung der Höhlen als Winterquartier abzuschätzen. Die Ergebnisse waren ernüchternd; lediglich im September zur Paarungszeit konnten mehr als ein paar Einzeltiere verhört werden.

Nach der Entdeckung einer weiteren Höhle durch Edwin Karl im Gewann Kreuzholz/ Zigeunertanne brachten wir dort gemeinsam Ende Januar in Absprache mit der zuständigen Revierleiterin Frau Beschmann 5 neue Fledermauskästen an und hängten die 5 im Fischbachtal wegen des Holzeinschlages abgenommen Kästen an anderer Stelle bei den neuen Grabungsstätten am Dolinenweg wieder auf.

Fledermauskästchen Fledermauskästchen

Einbruch am Buchhain 14. - 18. Januar 2024

14.01.24

In den Abendstunden werde ich auf dem von Sindringen nach Ohrnberg führenden Radweg auf einen Einbruch aufmerksam, der bereits als Baustelle gekennzeichnet und abgeschrankt ist. Um auf der ursprünglich als Bahnlinie genutzten Strecke die Geleise zu verlegen, hat man als Unterbau für die Schweller Streifenfundamente aus Beton verlegt, die heute noch als befestigte Fahrspur dienen. Auf einer Länge von 3 m ist der komplette Unterbau in den Untergrund abgesackt.

15.01.24

Auf dem Weg zur Einbruchstelle findet sich ca. 200 m nach dem vom mittleren Pfitzhof her kommenden, heute wasserführenden, Bach eine Quelle. Sie entspringt im Hangschuttbereich des Mühlberges und wird in einem Graben gesammelt und entwässert durch ein Rohr in den EVS-Kanal (Energie-Versorgung Schwaben). Der gänzlich mit Schnee bedeckte Rad- und Fahrweg weist jedoch eine auffällige schneefreie Stelle auf, wo Wasser von unten durch Risse im Betonstreifenfundament nach oben drückt.

Buchhein Buchhein

Meine Hundetour nutzend finde ich mich abermals an der Baustelle ein, um mir den Einbruch nochmals genauer anzusehen.

Inzwischen steht ein Bagger vor Ort und die Betonfundamente wurden auf Einbruch-breite abgetrennt und liegen in kleinen Stücken am Grunde des Einbruches. Die Tiefe beträgt ca. 1,50 m und der nur 1,2 m entfernte Mühlkanal hat einen Wasserspiegel, der ca. 30-40 cm höher liegen dürfte. Wenn es eine Verbindung gäbe, müsste die Einbruchstelle also unter Wasser stehen.

Der direkt an den Weg angrenzende Hang war ursprünglich mit einer etwa 1 m hohen Trockenmauer gesichert. Auf die Länge des Einbruches ist die Trockenmauer mit abgegangen, jedoch nicht der dahinter liegende Hangschutt. Insofern handelt es sich um einen sehr begrenzten Einbruch, der so weit in die Tiefe reichen dürfte, dass das vermutlich verursachende Wasser unter dem EVS-Kanal hindurch verläuft.

Eine Einmündung in den etwa 20 m entfernten und vielleicht 3,5 m tiefer liegenden Kocher ist jedoch auch nicht auszumachen. Insofern stellt sich die Frage, ob es unter Kocherniveau liegende Hohlraumstrukturen gibt?

Buchhain Buchhain
Buchhain Buchhain

18.01.24

Im Zuge einer neuerlichen Begehung will ich eine evtl. vorhandene Höhlenstruktur mit der Wünschelrute erfassen.
Dabei mute ich direkt an der Einbruchstelle eine Breite von 8 m bei einer Tiefe von 66 m. Zwischen EVS-Kanal und Kocher kann ich die in Ostrichtung verlaufende Höhlenstruktur ebenfalls erfassen. Die Tiefe ist in etwa gleichbleibend, die Breite liegt jedoch bei ca. 10 und die Höhe der Hohlraumstruktur bei 25 - 30 Meter.

Buchhain Buchhain

Edwin


Erdeinfall bei Sulz 7.1.2024

In Dezember des letzten Jahres ist ein Erdfall auf einem Feld bei Sulz entstanden.
Seit Januar ist er viel größer geworden wie die Bilder unten vom 7.1.2024 zeigen.

Erdfall bei Sulzd Erdfall bei Sulz
Erdfall bei Sulzd Erdfall bei Sulz
Erdfall bei Sulz Erdfall bei Sulz

Für die Aktivitäten der vorhergehenden Jahre, auf die Jahreszahl klicken
2023  2022  2021  2020  2019  2018  2017  2016  2015  2014  2013

Zurück zur Startseite