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Forschung im Fuchslabyrinth Dezember 2024
Wegen der Winterbefahrungsgenehmigung haben Dirk und Sibylle zusammen mit anderen
im Fuchslabyrinth die Umgebung der Emmert-Doline im Dezember nachvermessen. Die Abweichungen
zur ersten Vermessung aus den 1980er Jahren sind gering.
Der Plan zeigt nun eine Überlagerung („Doppeldecker“) mit
dem südlichen Ende der „Jubiläumskluft“.
Sie haben nordwestlich der „Emmert-Doline“ eine Fortsetzung aufgegraben
und dadurch umfangreiche Passagen entdeckt.
Nach deren Vermessung, beträgt die Gesamtlänge aller Messstrecken im
Fulab nun 14.700 Meter.
Unten ist der Plan-Ausschnitt von diesem Bereich.
Bereich nordwestlich der „Emmert-Doline“.
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50 Jahre ARGE Höhle und Karst Stuttgart 12. Oktober 2024
Am 12. Oktober haben wir unser 50 jähriges Bestehen mit vielen Gästen im Staatlichen
Museum für Naturkunde Stuttgart gefeiert.
Das Fest ging um 15 Uhr los und es kamen viele Gäste, auch von befreundeten Vereinen,
so daß der Saal recht voll wurde.
Dabei gab es nicht nur viele leckere kulinarische Angebote, sondern auch einige
sehr interessante Vorträge über die Früh- bzw. Gründungszeit der ARGE Stuttgart.
Zum Schluß wurde, mit musikalischer Untermalung, eine sehr schöne Präsentation vom
Fuchslabyrinth geboten.
Auch anschließend blieb viel Zeit zum gemütlichen Klönen miteinander bis ca. 22 Uhr
wo es dann langsam zu Ende ging.
Einladung.
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Lokation.
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Na, wo ist das richtige Stück.
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Fuchslabyrinth-Puzzel.
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Kuchenbuffet.
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Leckeres zum Essen .
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Gibt's hier was zum Fressen?.
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Technik.
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Gemütliches Beisammensein.
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Großer Fuchslabplan.
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Vorstoß im Wassergang des Fuchslabyrinths
Hannes ertauchte kürzlich weitere Meter
im oberen Ende des Wasserganges.
Die flache Ellipse endet abrupt an einer Wand, wo man auftaucht und dann dem
Bach in einer aufrecht begehbaren Nord-Süd-Kluft 10 m folgen kann, bis es als
Siphon westlich unter der Wand weitergeht. Die Kluft ist mit Müll angefüllt.
Laut seiner Vermessung zieht die Kluft
westlich an der Pumpenhausdoline vorbei.
Wenn man aber ein paar Meter von der Vermessung abzieht, könnte es auch die bildende
Kluft der Pumpenhausdoline sein (rote Linie im Bild unten), Spannend!
Zusammen mit dieser neu ertauchten Fortsetzung ist die Gesamtlänge des
Fulabs ca. 14,5 km.
Weitere Touren in dieses Gebiet sind geplant, da es noch Potential hat.
Wassergang erweiterung.
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Vorstoß in der S2
Ein achtköpfiges Team, erkundete u.a. das obere Ende der S2.
In der „Siphonzone“ wurde in einem unvermessenen Teil ein Regen-Schlot gesichtet,
aber nicht befahren.
In der „Riviera“ wurde ein verstürzter Seitenzulauf gesichtet,
der bisher (bei Normalwasserstand) nicht auffiel.
Der Endversturz selbst wird als „eher hoffnungslos“ beurteilt.
Der „Südschlauch“ – eine erhoffte Umgehung des Endversturzes –
wird nach ca. 130 m zu einem Siphon.
Regen-Schlot in der Siphonzone.
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Seitenzulauf Hier wurde ein Zufluss von Norden gesichtet.
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Endversturz.
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Lokationen
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Spielbacher Brunnengrabenponor - neue Entdeckungen - 29.September 2024
Zusammen mit Sibylle, Edwin und Freunden gelang es Dirk den Ponor soweit
auszuräumen, dass durch eine extrem flache Schichtfuge eine
respektable Halle erreicht werden konnte, an deren Boden der Bach
sich in einem verstopften Siphon verliert.
Brunnengrabenponor.
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Neue Vermessungen im Fulab 27. - 28. September 2024
Sibylle und Dirk haben weitere 30 m im Gebiet der „Jubiläumskluft“
vermessen, die Michael bereits in den Plan integriert hat.
Die neue Gesamtlänge des Polygonzuges ist nun 14474m.
„Jubiläumskluft“ hinzugekommen.
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Vorher
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Forschung im Harthäser Wald und im Gebiet Gerabronn. September 2024
Neben der Weiterbearbeitung verschiedener Grabungsprojekte im Harthäuser
Wald wurde in der Rauschbachhöhle der Versuch unternommen, den Bereich
hinter dem Endversturz mit dem Speläoskop auf weitere Hohlräume zu
untersuchen.
Leider konnten dabei keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden, da
unter dem Versturz die Kameraführung nicht über den Wasserspiegel des
Bodensedimentes hinaus möglich war und sich der Versturz selbst als zu
verwinkelt erwies.
Erfreulichere Ergebnisse ergaben sich bei einer Erkundungstour auf dem Kartenblatt
Gerabronn, bei der es zur Neuentdeckung von 2 Höhlen kam.
1) Mooshugelhöhle
Die in einer Doline liegende Mooshügelhöhle endet nach einer 5 m
Kluft in einem 5 m hohen Schachtraum und weist eine Gesamtlänge von 13 m auf.
Dirk beim Zustieg in die Kluft .
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Blick von oben, Edwin im Schachtraum .
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2) Grundhöhle
Bei der zweiten Entdeckung, der Grundhöhle, handelt es sich um eine
Ponorhöhle, die inzwischen auf ca. 50 m befahren werden konnte.
Der Hauptgang, wie auch ein wasserführender Zubringer bieten weiteres
Potential.
Unweit davon durchgeführte Färbeversuche lassen darauf
schließen, dass bis zum Quellaustritt eine Höhendifferenz von über
100 m überwunden wird, was dieses Projekt besonders interessant macht.
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Gangprofile im Hauptgang.
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Denkenhauser Bröller bei Aistaig: September 2024
Nach Speläoskopierung eines schon seit Jahrzehnten bekannten Bröllers talabwärts
vom Kaisersloch erscheint dies als interessantes Grabungsobjekt, zumal einem im
Sommer kalter Höhlenwind entgegenbläst.
Daniel und Rainer haben den Eingangsbereich des recht schwer erreichbaren Bröllers
freigelegt.
Eingang ursprüglich.
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Eingang nach Freilegung.
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Bröller von Innen.
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Aktion im Haugenloch 14. September 2024
Felix, Leon, Robin Brändle, Christian und ich
Treffpunkt 10:30 Uhr am Parkplatz.
Zuerst haben wir uns den Eingangsbereich und die ersten Meter nach dem Tor
genauer angeschaut und auf Sicherheit überprüft. Dabei ist uns
aufgefallen, dass der hintere Bereich mit zwei T-Trägern optimal
abgestürzt werden kann und weitere Verbauung nicht nötig ist.
Der vordere Bereich ist aber gefährlich. Hier befindet sich ein Block, nur
noch unter minimaler Stütze, und droht jederzeit in den Gang zu fallen.
Darüber ist eine sehr dicke Steinplatte, welche auch nur noch auf ein paar
Zentimeter Fels sitzt. Dieser Bereich muss mit Leitplanken und Hinterfüllung
abgesichert werden. Dazu haben wir noch mal genauer ausgemessen und werden jetzt
über den Winter die Leitplanken vorbereiten, so dass ein Einbau im Frühjahr
Möglich wird.
Wir haben dann auf den weiteren Weg zur Grabungsstelle, zum Windschluf, uns die
Höhle noch mal genauer angeschaut und den ein oder anderen, gefährlichen
Stein entfernt.
Bevor wir zur eigentlichen Grabung übergegangen sind, haben wir uns noch den
Rest der Höhle angeschaut, waren auch in der großen Halle, hier ist
übrigens der Aufstieg als sicher zu betrachten, und Robin hat sich sogar
noch den letzten Versturz genauer angeschaut. Er meinte, hier könnte man
noch mal ansetzen.
In der kleinen Halle kurz vorm Abstieg angekommen, haben wir dann uns der Plane
noch mal zugewendet. Diese haben wir mit Betonschrauben in den Decken und Wänden
noch besser verspannt, somit sollte ein durchschlupfen ohne Wasserblase und nass
werden in Zukunft möglich sein.
Der weitere Abstieg zum Windschluf scheint ungefährlich zu sein.
Übrigens haben wir bis hierher den neuen Schlauch, zum entwässern der
Pfütze, sehr gut und einfach durch die Hölle gebracht.
Unten im Windschluf angekommen, haben wir uns dann an das Verlegen des mitgebrachten
Schlauches gemacht.
Leider war es gar nicht so einfach, wie wir uns das dachten. Wir mussten von der
Pfütze (Halbsiphon) bis zur Ablaufstelle in den schrägen Schacht den
Graben für den Schlauch deutlich tiefer verlegen, damit der Schlauch ein
Gefälle hat.
Da es hierbei nicht mehr nur Lehm war, sondern viele Steine, die im Gang lagen,
hat uns das sehr viel Zeit und Kraft geraubt. Wir sind nicht ganz fertig geworden,
da wir dann, nach einem Blick auf die Uhr, gemerkt haben, das wir möglichst
schnell raus sollten, denn sonst würde unsere Alarmzeit überschritten
sein und die Höhlenrettung alarmiert werden.
Der Rückweg erforderte noch mal jegliche Kraftreseve von jedem ab.
Besonders der Aufstieg vom Windschluf zur kleinen Halle ist zum Schluss echt
immer wieder Mega anstrengend.
Glücklich und zufrieden waren wir um 19:00 Uhr am Parkplatz, meldet uns
wieder sicher bei unserem Kontakt bezüglich Alarmzeit ab und machten uns
auf dem Weg zum Griechen in Oberndorf, um den wunderschönen Tag bei leckerem
Essen gemütlich ausklingen zu lassen.
Vielen Dank an alle für diese wieder Mega coole Aktion!
Next Steps:
Sicherung des Eingangsbereichs, dafür Leitplanken und Verbauungsmaterial
vorbereiten in Pfullingen, und beenden der Verlegung des Schlauches zu Entwässerung
des Halbsiphons
Uli
7. Forschungslager Harthäuser Wald 6. - 8. September 2024
Mit insgesamt 6 Teilnehmern und einem interessierten Jungforscher war das
vereinsübergreifende Forschungslager geprägt von Tatkraft und einem
herzlichen Miteinander. Um es gleich vorwegzunehmen, der erwünschte große
Durchbruch war uns auch dieses Mal nicht vergönnt.
Bei täglich wechselnder Besetzung kamen am Freitag und Samstag jeweils 2
Forschungsteams zustande und am Sonntag noch eines. Alle 3 anvisierten Projekte
konnten dabei weiterbearbeitet werden, was im Folgenden kurz beschrieben werden soll.
Die Samstagsmannschaft.
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Die Engstelle in der Dolinenweghöhle konnte erweitert und ausgeräumt
werden. Das folgende Gangstück bleibt allerdings sehr eng und massive, in
den Gang ragende, Hacheln verhindern die Befahrung, um das sich anschließende
und dann abbiegende Gangstück gänzlich einsehen zu können.
So wie es sich abzeichnet, wird es jedoch sehr schmal und niedrig bleiben.
Die massiven Muschelkalkbänke im Endversturz der Rauschbachhöhle
wurden von unten her abgetragen, sodass nach der Ausräumung das folgende
Gangstück eingesehen werden konnte. Was sich anfänglich wie eine
Stauzone mit Geröll darstellte, erwies sich als flache Röhre, die
nach 4 m an einer von Tropfsteinen geprägten Deckenkante endet. Der nachfolgende
Bereich konnte durch die kleinen Zwischenräume noch nicht eingesehen werden.
Ein Stick mit Kamera oder der Einsatz des Speläoskopes könnten hier evtl.
mehr Erkenntnisse zutage fördern. Vermutlich handelt es sich um einen
Versturz mit 4 m Länge oder gar mehr.
Bei einer Grabung im Vorfeld wurde
versucht, über den Versturz zu kommen und dabei ein kleiner Raum ergraben.
Nach der Entfernung von nachgebrochenem Material in diesem kleinen Raum wurde
weiteres Geröll und Erdreich aus dem Deckenraum gelöst und dabei eine
flache Röhre freigelegt, die auf ca. 1,5 m einsehbar ist und vermutlich
dem Gangverlauf folgt. Insgesamt stellt sich die Situation sehr labil dar,
weshalb eine weitere Grabung nur mit entsprechender Verbauung möglich wäre.
Arbeiten am und unter dem Endversturz der Rauschbachhöhle.
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Arbeiten am und unter dem Endversturz der Rauschbachhöhle.
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Die meiste Zuwendung erfuhr die an allen 3 Tagen bearbeitete Kowehöhle.
Nach der im Vorfeld schon erfolgten Schachtsicherung konnte gleich die Weitergrabung
in Angriff genommen werden. Mit Hilfe eines Dreibeines wurde der Eimertransport optimiert
und der Schacht weiter senkrecht nach unten ausgegraben werden. Ernüchternd war
dann die Freilegung der Schachtsohle aus massivem Fels in ca. 8 m Gesamttiefe,
durchzogen von einer unbefahrbar engen Kluft, die komplett mit Lehm verplombt ist.
In der Folge wurde die nach Osten führende Entwässerungsröhre nochmals
genauer untersucht, wobei auch ganz entferntes Wasserrauschen zu vernehmen war.
Das gab Auftrieb, sodass mit der Ausräumung begonnen wurde. Zur Stabilisierung
der Deckenplatten im Übergangsbereich vom Schacht zur Entwässerungsröhre
konnte zum Abschluss noch ein erster Leitplankenrahmen eingebaut werden.
Arbeit am Dreibein.
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Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle .
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Blick in den Schacht und auf die Kluft in der Schachtsohle .
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Auch wenn noch nicht absehbar ist, ob und wenn wo der Zugang zu den
größeren Höhlenstrukturen zu finden sein wird, die alle
Höhlen des Fischbachtales vereinen, bleibt die Motivation erhalten.
Nicht zuletzt auch des idyllischen Zaubers des Forschungsgebietes wegen.
Ein von Herzen kommendes Dankeschön den Forschungsteilnehmern, an die
Genehmigenden, sowie den Unterstützern im Vorfeld.
Edwin
Forschungsaktivitäten Juli-August 2024
Im Juli und August standen verschiedene Forschungsprojekte im Fokus, die teilweise
schon seit mehreren Jahren in Bearbeitung sind.
Gerberholzhöhle
Im Gemeindegebiet Zweiflingen konnte die weitere Ausräumung der
Gerberholzhöhle in Angriff genommen werden. Des hohen Wassereintrages
wurde die Aktion dann jedoch abgebrochen.
In 2 weiteren Projekten wurde weitergegraben, wovon eines der Enge wegen
leider aufgegeben werden muss.
Poppenroter Riesenkluft
Auch in der Poppenroter Riesenkluft fand eine weitere Grabung statt. Der Zugang
zu größeren Kluftstrukturen konnte allerdings auch dieses Mal nicht
geschaffen werden.
In der aufgegebenen Grabungsstelle
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Arbeiten in der Poppenroter Riesenkluft .
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Gemeindegebiet Forchtenberg
Im Gemeindegebiet Forchtenberg wurden ein Ponor und eine Abrisskluft untersucht.
Beide erwiesen sich für eine Befahrung jedoch als zu kleinräumig.
In enge Spalte Mündender Ponor.
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Abrisskluft mit mehreren Öffnungen.
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Doline bei Widdern-Unterkessach
In einer seit 2020 in Bearbeitung befindlichen Doline bei Widdern-Unterkessach
konnten durch mehrere Grabungsaktionen nun endlich erste Abflussräume
freigelegt und das Objekt in den Status einer Höhle erhoben werden.
In 6 m Tiefe soll durch den Versturz hindurch ein Zugang zu dem vermutlich
kluftgebundenen Höhlengang geschaffen werden.
Grabung in der Schletighöhle.
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Erste Entwässerungsstrukturen in 5m Tiefe.
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Stöckichschacht
Im Rahmen zweier Aktionen nördlich von Assamstadt wurde der Stöckichschacht
freigelegt, erweitert und endbefahren. Der Schacht ist mit 11 m Tiefe komplett in
einem Konglomerat von Gestein und Lettenkeuper angelegt und wird am Schachtende
unbefahrbar eng.
Geöffneter Schacht mit Blick auf eine kleine Zwischenstufe.
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Befahrung durch die Engstelle.
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Kronhaldenkluft
In der Kronhaldenkluft bei Künzelsau-Lassbach waren wir ebenfalls aktiv und
konnten den Schachtraum weiter ausräumen. In diesem Zuge wurde ein weiteres
Knochenfragment geborgen, das inzwischen als Oberschenkelbein identifiziert und
einem jungen Hausrind zugeordnet werden konnte. Bei der Grabung wurde ersichtlich,
dass es weiter in die Tiefe geht, wozu jedoch ein weiterer großer Felsblock
in 5,50 m Tiefe zu entfernt werden muss. Das begünstigt allerdings einen evtl.
Nachbruch von darüber liegendem Versturzmaterial, weshalb die Aktion an dieser
Stelle abgebrochen werden musste. Als nächster Schritt steht somit der Einbau
einer Schachtsicherung an.
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Schatriponorhöhle
In der naheliegenden Schatriponorhöhle gab es ebenfalls einen weiteren
Vorstoß, bei dem der enge und Wasser beinhaltende Höhlengang verbreitert
wurde. Dabei konnten in dem mäandernden Gang etwa 10 m Neuland erobert und die
folgende Strecke auf mehrere Meter eingesehen werden. Ein weiterer Knochen, wie auch
eine Scherbe wurden geborgen und der Bestimmung zugeführt.
Mäandernder Gang mit Wasserpfützen
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Reh, Oberarmbein rechts.
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Noch unbestimmte Scherbe.
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Holzhausener Berghalbinsel
Bei einer Erkundungstour auf der Holzhausener Berghalbinsel bei Braunsbach wurde
bei einer Sondierungsgrabung eine weitere Schachthöhle entdeckt. Ob diese
tatsächlich befahrbare Dimensionen aufweist, wird bei einer Folgeaktion zu
klären sein.
Bewetterte Öffnung mit bislang ca. 3m tief einsehbarem Schachtraum.
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Schachtraum genauer.
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Rauschbachhöhle
Die im Juni entdeckte Rauschbachhöhle im Harthäuser Wald wurde vermessen
und in diese Zuge auch ein erster Grabungsvorstoß beim Endversturz unternommen.
Mit einer Gesamtlänge von über 50 m lanciert die Höhle im mittleren
Bereich der dort entdeckten Höhlen. Eine Scherbe wurde geborgen und einer
genaueren Bestimmung zugeführt.
Deponieraum vor dem Endversturz.
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Geborgenes, noch nicht bestimmtes Tonscherbenfragment.
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Kowehöhle
Im Vorfeld zum 7. Forschungslager im Harthäuser Wald wurde eine weitere
Sicherung des Grabungs-schachtes in der Kowehöhle realisiert. Die Gemeinde
Hardthausen stellte dazu einen Eichenstamm zur Verfügung, den wir mit einem
mobilen Sägewerk zu entsprechenden Bohlen aufsägten und damit in der
Folge die Schachtverbauung vornahmen.
Edwin
Haugenlochhöhle Windschlufgrabung 28.7.2024
Felix, Leon , Christian und ich trafen uns am Sonntag 28.7.
in Oberndorf am Neckar, beim unteren Parkplatz in der Kurve, um dem Haugenloch
und insbesondere dem Windschluf einen weiteren Besuch abzustatten. Zunächst
mussten wir dem letzten Unwetter zum Opfer gefallenen Bäume überklettern,
um überhaupt zum Höhleneingang zu gelangen.
Am Eingang erwartete uns wieder ein aufgebrochenes Schloß und leicht
geöffnetes Tor. Na toll … Der kalte Wind blies uns entgegen, als
wir die Höhle betraten. Schnell, gekonnt, gewohnt, ging es bis in die
kleine Halle, wo es hinab in den Windschluf geht. Die Planen-Konstruktion,
welche wir aufgehängt haben, um das Tropfwasser in dem Durchschlupf zu
verhindern, hielt. Der Durchschlupf war gut abgetrocknet.
Als ich allerdings als erstes durch die Engstelle nach unten schlüpfte,
berührte ich die Plane und eine nicht erkennbare Wasserblase. Wir müssen
diese Konstruktion wohl noch verbessern, denn die Wasserblase ergoss sich komplett
über mein Gesicht. Zum Glück ist es sauberes Tropfwasser und keine
Schlammpfütze.
Frisch geduscht säuberte ich den nun leider wieder nassen Durchschlupf und
begab mich weiter nach unten, die anderen kamen nach. Leider ist somit der Zweck
der Plane nicht erfüllt. Hier bedeutet es beim nächsten
Mal Nachzubessern.
Unten angekommen war der Wind im Windschluf bzw Windgang wieder unvermindert stark.
Sofort machen wir uns schnell an die Arbeit und gruben uns 2 m weiter nach vorne
durch angenehmen Lehm und massiven Felsblöcken bzw. Platten, die zum Glück
schnell zerkleinert waren, da bereits angerissen und nicht am Stück.
Während einer Wucht Aktion mit einem größeren Block, verletzt
sich Christian am Finger so sehr, dass wir Ihn Notversorgen mussten. Danach
brachte Felix den armen Christian nach draußen, wo er sofort den Heimweg
antrat und ins Klinikum fuhr. Zum Glück ist nicht weiter viel passiert.
Wie waren doch seine Worte: Jetzt hab ich auf jedenfall Blut geleckt,
sprichwörtlich. Komme gerne nächstes mal wieder…Danke Christian
für deinen Einsatz !!
Als Felix wieder zurück kam, ging es zu dritt weiter. Wir gruben, schufteten,
zogen die Grabungswanne hin und her, stapelten Steine und Lehm und waren am Ende
fix und fertig aber überglücklich.
Noch sind es circa 1,5 m bis zur Pfütze. Die kleine Spalte rechts scheint
interessant zu sein und muss das nächste Mal näher untersucht werden.
Eventuell müssen wir, um die Pfütze zu entleeren, den Gang bzw
zumindestens eine Rinne so tief legen, dass auch wirklich das Wasser ablaufen kann.
Die Pfütze scheint noch etwas tiefer zu liegen, als unser Gang und somit
müssten wir noch enorm viel Material nach vorne befördern. Daher
scheint eine Rinne oder ein tiefer gelegtes Rohr die bessere Idee zu sein.
So langsam wird es knapp mit dem ganzen Abraum, denn der Platz ist begrenzt.
In der Hoffnung, dass Material verschwindet unten im Loch, haben wir auch
wieder etwas in den Schacht geworfen. Zumindestens laut Aussagen einiger alter
Hasen, ist das der Fall, daher unser Hoffnung, dass auch dieses Material wieder
verschwindet.
Glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg, welcher uns
noch richtig forderte.
Fix und fertig standen wir am Eingang in der warmen Sommer Sonne und waren
überglücklich , was wir heute geleistet haben. Ein leckerer Abschluss
beim Griechen in Oberndorf machte den Abend perfekt.
Vielen Dank an Felix, Leon und Christian für die gelungene Aktion.
Uli
Nachtrag von Felix:
In einer weiteren Aktion am 04.08. gelang es einen Graben
zu ziehen aus dem ein Großteil des Halbsiphon-Wassers abfliessen konnte.
Dieser Graben muss nur noch wenig vertieft werden, um den Halbsiphon dauerhaft
trocken zu legen, womit die Forschung jenseits dann sehr erleichtert wird.
Blick aus dem Windgang zum kleinen Raum.
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Davor zweigt rechts eine kleine Kluft ab,
welche damals als erste Möglichkeit
für ein Wendemanöver oder Umkehrpunkt
Im Windschluf galt, daher auch die verlehmten
Wände Bald kann man dort
besser hineinschauen, ob es eine Fortsetzung gibt.
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Blick zum aktuellen Grabungsende und somit beginnt des vorhandenen Windschlufes.
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Danach folgt das erste Hindernis, der Siphon im Windschluf,
den es gilt trocken zu legen.
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Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024 - Nachtrag
Im Rahmen der Nachbearbeitung der beim Forschungslager involvierten
Projekte kam es zur Entdeckung und Freilegung der Rauschbachhöhle.
Rauschbachhöhle
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Mit größeren Gangstrukturen hebt sich die Höhle deutlich von
den umliegenden Objekten ab und weist auch eine überdurchschnittliche
Bewetterung auf, endet allerdings nach kurzer Strecke an einem massiven Versturz.
Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024:
Vom Wasser verfolgt und demselben auf der Spur.
Das sechste Forschungslager im Harthäuser Wald ist Geschichte. Mit dem
Engagement von 9 Teilnehmern war es trotz widriger Wetterbedingungen möglich,
dem Untergrund neue Erkenntnisse zu entlocken. Neoprenanzug statt Unterschlaz war
der Standard, ohne den nichts zu machen gewesen wäre.
Die vielversprechende Echohöhle wurde nach der Ausbringung von Nachbruchmaterial
auf 3 weitere Meter ausgeräumt. Bis zum Ohr Im Schlammwasser liegend, war dies
unter sehr engen Bedingungen kein wirklich angenehmes Unterfangen. Die anfänglich
noch passable Ganghöhe verringerte sich mit jedem Meter Neuland immer mehr,
sodass dieses Objekt trotz guter Bewetterung und einsehbarer Ganglänge auf
die nächsten 5 Meter leider eingestellt werden muss. Durch einen flachen
Zubringer im Grabungsbereich konnte der vermutete Zusammenschluss mit der
naheliegenden Rothirsch-Höhle geschaffen werden und stellt damit wenigsten
einen Teilerfolg dar.
Grabung im noch geräumigen Teil der Schichtfuge
nach geschaffenem Wasserabfluss.
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Von rechts einmündende Rothirsch-Höhle
hinter den Füßen.
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Der wieder Instand gesetzte Brunnen gegenüber der Hütte war eine sehr
gut besuchte Anlaufstelle und wurde mit seinem Waschtrog von allen Teilnehmern
als besonderer Komfort geschätzt und auch genutzt.
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Gute Stimmung trotz des vielen Regens und genial schnell heißes Essen dank Gasgrill.
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Die Grabung im neuen Schacht der Kowehöhle war der zweite Schwerpunkt des
Forschungslagers. Anfänglich ließ sich das schon bekannte Wasserrauschen
im Untergrund noch vernehmen. Auch eine bei der Arbeit entstandene Plombierung
mit Wasserrückstau ließ sich mit einem beeindruckenden Schluckgeräusch
in einen kleinen Spalt lösen. Wohin sich das Wasser letztendlich ergoss, blieb
jedoch ein Rätsel, da im Spalt keine Fortsetzung erkennbar war. Erschwerend kam
hinzu, dass am Folgetag das Wasserrauschen nicht mehr zu hören war. Also wurde
nach der Zertrümmerung eines großen Steinblockes am Schachtgrund weiter
in die Senkrechte gegraben und dabei eine Gesamttiefe von über 5 m erreicht.
Nach weiteren starken nächtlichen Regenfällen war 1 m über dem
Schachtgrund unter einem Felsvorsprung das Wasserrauschen wieder ortbar. Bei
Regen und zusätzlich von der Seite eindringendem Wasser war es eine Grabung
unter Dauerdusche. Dem Wasserrauschen nachgrabend, konnte ein körperbreiter
Gang freigelegt werden, der nach 1 Meter in einem Bogen uneinsehbar in den
Untergrund abfällt und sehr wahrscheinlich unterhalb der Schachtsohle mit
der dort vermuteten Höhle zusammenkommt. Das anfänglich noch ablaufende
Wasser staute sich infolge der Verdichtung dann immer weiter auf, konnte jedoch mit
einem Eimer in die freigelegte Röhre entsorgt werden. Bei ca. 5½ Meter
Gesamttiefe war die Entwässerung endlich wieder freigelegt und der Untergrund
auf weitere 50 cm sondierbar, allerdings ohne in einen größeren Hohlraum
zu gelangen.
Infolge zunehmenden Wassereintrages und sich lösendem Material aus den
ungesicherten Schachtwänden wurde die Grabung dann aus Sicherheitsgründen
abgebrochen.
Fazit und Dank:
Stete Grabung schafft Erkenntnis und damit verbunden gilt es auch manchmal ein
vielversprechendes Objekt aufzugeben, auch wenn viel an Zeit und Mühe
aufgewendet wurden so wie bei der Echohöhle. Ganz anders bei der Kowehöhle,
wo der Spruch „Totgeglaubte leben länger“ zutrifft. Eine bereits
als enderforscht gegoltene Höhle entpuppt sich als potentieller Zugang zu einer
aktiven Wasserhöhle, die es in nächsten Aktionen vollends zu
erschließen gilt.
Ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die sich von meinen Projekten
und Ideen wieder einmal begeistern ließen und sich eingebracht haben. Dies
schließt das Forstamt Heilbronn für die Genehmigung und die Gemeinde
Hardthausen für die Hüttennutzung mit ein. Ganz besonderen Dank
möchte ich den Höhlenfreunden von der Arge Rosenstein/Heubach e.V.
aussprechen, die sich seit Jahren einbringen und sich dieses Mal durch ganz
aussergewöhnlichem Einsatz ausgezeichnet haben.
Edwin
Erste Tour zum Windschluf Mai 2024
Am 5. Mai haben Felix Weiss und ich, Niel Rohling, zusammen mit Edith und Anna
von der Höhlengruppe des DAV Heidelberg die Haugenlochhöhle befahren.
Für drei von uns noch gänzlich unbekannt.
Hinten am Windschluf angekommen entschieden wir uns, den Windschluf tiefer
zulegen, um langfristig einen Ablauf für die Pfütze zu schaffen.
Außerdem wurde der Schluf bis zur Pfütze vermessen.
Da die Zeit schon vorangeschritten war, entschlossen wir, den Rest der
Höhle zur großen Halle nicht mehr zu befahren und dies bei
zukünftigen Aktionen nachzuholen.
Niel Rohling
„Pfütze“ Im Windschluf.
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Schlammschlacht vor dem Windschluf.
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Zweite Tour zum Windschluf
Felix Weiss, Manne Reisser und ich sind am 11.05 erneut zum Windschluf aufgebrochen.
Das heutige Ziel war es, die neu gekaufte Akku-Pumpe vom Wolfgang Strittmatter in
der Pfütze / im Halbsiphon im Windschluf auszuprobieren und diesen auszupumpen.
Als erstes haben wir weiter am Windschluf gearbeitet und diesen tiefer gelegt.
Dabei haben wir die rechte Wand des Schlufs erreicht. Diese ist mit sehr schönen
Fließfacetten ausgestattet, wie auch die Decke.
Das Auspumpen der "Pfütze" gelang uns dann sehr erfolgreich. Wir wissen nun das
die Pumpe funktioniert und das ist klasse.
Uli Gehbauer
Im Windschluf.
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In der kleinen Kammer vor dem Windschluf - Blick in den Schluf.
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Dritte Tour zum windschluf
Zusammen mit Felix haben wir am 18.05 nach der kleinen Kammer , bevor es runter
in den Windschluf geht, den Durchschlupf mit planen abgehängt. Ziel ist es
diesen Bereich trockener zu bekommen und das Tropfwasser über die planen abzuleiten.
Während dieser Aktion haben wir festgestellt, dass mitten im Durchschlupf
ein großer Block klemmt, der nicht mehr wirklich klemmt. Mit Seil und viel
vorsichtiger Handarbeit haben wir diesen Klopper sichern können und weg
transportiert, bevor er in die Tiefe gerutscht wäre und vermutlich den
Zugang verstopft hätte.
Nun ist der Durchschlupf tropffrei und sicher.
Uli Gehbauer
Diesen großen und sehr schweren Stein haben wir gesichert
und beiseite gelegt. Drohte in den Abstieg zu stürzen…
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Trockenlegung des Zustiegs-Schlufes. Wir erhoffen uns dadurch
weniger Tropfwasser und somit einen Schluf der trocken wird.
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Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter Höhlen Mai 2024
Ein vor Jahren schon begonnenes Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter
Höhlen wurde wieder aufgenommen. Mit der Entdeckung eines ersten Hohlraumes
wurde ein Teilerfolg erzielt und das Objekt stieg damit in den Rang einer
Höhle auf.
Eingang zur Poppenroter Riesenkluft
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Entdeckter Höhlenraum
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Ähnlich verhält es sich mit der Schletighöhle bei Unterkessach
in der nun eine Entwässerungsröhre freigelegt werden konnte.
Edwin
Grabungsaktionen im Bereich des Harthäuser Waldes April 2024
Von mehreren vorliegenden Grabungsgenehmigungen im Bereich des Harthäuser
Waldes wurden 3 Grabungen vorgenommen. Bei 2 Objekten machte uns das hohe
Wasseraufkommen zu schaffen, sodass die erhofften Höhlenzugänge
noch nicht freigelegt werden konnten. An einem dritten Objekt konnte in
über 2 m Tiefe eine erste Öffnung freigelegt werden. Um die
Grabungsstelle zu sichern wurde inzwischen ein Schacht eingebaut.
Ein bei einer weiteren Grabungsstelle geborgener Müll konnte von uns
beim Bauhof in Widdern entsorgt werden.
Die im Kataster falsch verortete Rechberghöhle bei Schlierstadt konnte
wiedergefunden werden. Den komplett verschlossenen Zugang legten wir wieder
frei und die Lagedaten wurden inzwischen im Kataster korrigiert.
Edwin
Himmelwiesengrotte und Himmelwiesenhöhle (Schwäbischer Wald) April 2024
Im April entdeckte ich beim Wandern durch den Schwäbischen Wald zwei
Höhlen unterhalb von Nassach. Die Himmelwiesengrotte ist eine 12m lange
Halbhöhle im Stubensandstein.
Die ebenfalls 12 m lange Himmelwiesenhöhle
ist eine Verbruchhöhle die aus einem ehemaligen Felsdach entstanden ist.
Das Himmelwiesenbächle schlängelt sich durch die Höhle und bildet
so zwei Eingänge.
Felix
Eingang der Himmelwiesenhöhle
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Himmelwiesengrotte mit ihrem sichelförmigen Felsdach
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Brunnenstuben März 2024
Im näheren Umfeld des Kloster Schöntals wurden 3 Brunnenstuben
erkundet und dokumentiert.
Auch ein alter Keller in Möckmühl wurde in diesem Zuge erfasst.
Edwin
Holzhausener Berghalbinsel Februar 2024
Die Holzhausener Berghalbinsel war Ziel von 2 Grabungstouren. Dabei konnten
6 neue Objekte mit dem Potential weiterer Hohlraumstrukturen geöffnet werden.
Edwin
Entdeckung des Zigeunertannenschachtes Januar 2024
Entdeckung des Zigeunertannenschachtes im Harthäuser Wald, eine an einer
Verwerfungslinie entstandene Klufthöhle.
Bei einer Grabungsaktion konnte
der Zugang zu einer 12 m langen Halle mit 3 m Breite und 2 m Höhe freigelegt
werden. Lehmspuren an den Wänden deuten darauf hin, dass die Halle komplett
unter Wasser gestanden haben muss. Dass das Wasser von unten gekommen sein muss,
konnte bei einer entsprechenden Untersuchung festgestellt werden.
Hinsichtlich eines vom Forstamt Heilbronn geschaffenen Projektes zur
Ausweisung von Habitatflächen für Fledermäuse wurde eine
Ortsbegehung durchgeführt. Dabei konnten wir dem zuständigen
Projektleiter und einer Vertretung der unteren Naturschutzbehörde
die Höhlensituation im Harthäuser Wald darstellen und dafür
relevante Bereiche aufzeigen.
Edwin
Einbruch bei Bösingen. 8. - 21. Januar 2024
Am 8. Januar wurde ein Erdeinbruch dem
Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg
gemeldet, der am am 19. Dezember 2023 passiert sein soll.
Darauf hin am 10.1. fand eine erste Lagebeurteilung durch Wolfgang und Reiner
im Beisein von einem Vertreter des Umweltschutzamtes statt.
Bösinger Erdfall Lokation
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Erdfall bei Bösingen
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Man kam zum Entschluss den, interessant erscheinenden, fast kreisrunden und abgesicherten
Einbruch, relativ zeitnah genauer anzuschauen.
Am 13.01.2024 untersuchten Chris, Michael, Wolfgang, Reiner und Daniel den Schacht
zuerst mit einem Späleoskop (eine Art 50m langes Endoskop).
Späleoskop
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Späleoskopkameraseil
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Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Tiefere Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Der Schacht ist an einer Nord-Süd gerichteten Kluft angelegt. Er hat den Querschnitt
einer flachen Linse von ca. 2 x 5 Metern, die sich bis in eine Tiefe von ca.
14 m fortsetzt. Dort erreicht man einen Absatz.
Vier weitere Meter konnten inspiziert werden, die Kluft führt aber noch tiefer,
zur Zeit aber noch unbefahrbar. Aus der Tiefe sind Wassergeräusche zu vernehmen
es ist aber kein Rinnsal zu sehen.
Auffällig ist die durchgehende Bedeckung der Schachtwände mit einer feuchten
Sediment-Schicht, einer Lehm/Splitt/Schotter-Mischung.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Schacht in der Vergangenheit
vollständig verfüllt wurde mit Material, das dann im Laufe der Zeit
ausgewaschen wurde.
Eingang
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Späleoskopische Untersuchung des Schachtes
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Da der Schachtrand durch den Frost der letzten Tage ziemlich stabil wirkte,
entschlossen wir uns recht kurzfristig zu einer ersten Erkundung des Schachts.
Mittels SRT konnte ich meist frei abseilend auf einem steilen und schlammigen
Lehmberg landen. Die Wände des Kluftschachts sind überall dick mit
Lehm überzogen.
Abseilen
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Blick nach oben
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Am untersten Ende des Lehmberg öffnet sich noch eine schmale unbefahrbare
Spalte, die noch einige Meter in die Tiefe führt. Durch aufwändige
Grabarbeit im sehr schlammigen Lehm, könnte man eventuell noch tiefer gelangen.
Recht eng in der Spalte
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Lehmberg und Spalten-Fortsetzung
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Am 21.01.2024 stand die Vermessung der Schachts auf dem Plan.
Es hatte zwar etwas aufgetaut, aber der Schachtrand war stabil und so konnte
ich im Alleingang den Schacht mit dem Disto-X vermessen.
Es ergab sich eine befahrbare Tiefe von 14m, bei einer Gesamtlänge von
17m. Währenddessen lief Wolfgang das Gelände um den Schachteinbruch
noch mit seiner Wünschelrute ab.
Höhlenplan
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Wolfgang beim Wünscheln
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Der Schacht wurde unter dem Namen „ Erdfall bei Bösingen“ von
Michael dem Höhlenkataster Südwestdeutschland gemeldet.
Fledermauspatenschaftskästen Januar 2024.
Auszug aus dem Bericht zu den Fledermauspatenschaftskästen 2024
von Marion Valentin,
Schutzgemeinschaft Harthäuser Wald e.V.
Im Jahresverlauf führten wir zusammen mit Edwin Karl von der ARGE Höhle
und Karst Stuttgart e.V. bzw. beim Forschungslager 5 Detektorbegehungen im
Fischbachtal durch, um uns einen Eindruck der dort lebenden Fledermauspopulationen
zu verschaffen und die Chancen einer Besiedelung der Höhlen als Winterquartier
abzuschätzen. Die Ergebnisse waren ernüchternd; lediglich im September
zur Paarungszeit konnten mehr als ein paar Einzeltiere verhört werden.
Nach der Entdeckung einer weiteren Höhle durch Edwin Karl im Gewann
Kreuzholz/ Zigeunertanne brachten wir dort gemeinsam Ende Januar in Absprache
mit der zuständigen Revierleiterin Frau Beschmann 5 neue Fledermauskästen
an und hängten die 5 im Fischbachtal wegen des Holzeinschlages abgenommen
Kästen an anderer Stelle bei den neuen Grabungsstätten am Dolinenweg
wieder auf.
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Einbruch am Buchhain 14. - 18. Januar 2024
14.01.24
In den Abendstunden werde ich auf dem von Sindringen nach Ohrnberg führenden
Radweg auf einen Einbruch aufmerksam, der bereits als Baustelle gekennzeichnet
und abgeschrankt ist. Um auf der ursprünglich als
Bahnlinie genutzten Strecke die Geleise zu verlegen, hat man als Unterbau für
die Schweller Streifenfundamente aus Beton verlegt, die heute noch als befestigte
Fahrspur dienen. Auf einer Länge von 3 m ist der komplette Unterbau in den
Untergrund abgesackt.
15.01.24
Auf dem Weg zur Einbruchstelle findet sich ca. 200 m nach dem vom mittleren
Pfitzhof her kommenden, heute wasserführenden, Bach eine Quelle. Sie entspringt
im Hangschuttbereich des Mühlberges und wird in einem
Graben gesammelt und entwässert durch ein Rohr in den EVS-Kanal
(Energie-Versorgung Schwaben).
Der gänzlich mit
Schnee bedeckte Rad- und Fahrweg weist jedoch eine auffällige schneefreie Stelle
auf, wo Wasser von unten durch Risse im Betonstreifenfundament nach oben drückt.
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Meine Hundetour nutzend finde ich mich abermals an der Baustelle ein, um mir den
Einbruch nochmals genauer anzusehen.
Inzwischen steht ein Bagger vor Ort und die
Betonfundamente wurden auf Einbruch-breite abgetrennt und liegen in kleinen Stücken
am Grunde des Einbruches. Die Tiefe beträgt ca. 1,50 m und der nur 1,2 m entfernte
Mühlkanal hat einen Wasserspiegel, der ca. 30-40 cm höher liegen dürfte.
Wenn es eine Verbindung gäbe, müsste die Einbruchstelle also unter Wasser stehen.
Der direkt an den Weg angrenzende Hang war ursprünglich mit einer etwa 1 m hohen
Trockenmauer gesichert. Auf die Länge des Einbruches ist die Trockenmauer mit
abgegangen, jedoch nicht der dahinter liegende Hangschutt. Insofern handelt es
sich um einen sehr begrenzten Einbruch, der so weit in die Tiefe reichen dürfte,
dass das vermutlich verursachende Wasser unter dem EVS-Kanal
hindurch verläuft.
Eine Einmündung in den etwa 20 m entfernten und vielleicht 3,5 m tiefer liegenden
Kocher ist jedoch auch nicht auszumachen. Insofern stellt sich die Frage, ob es
unter Kocherniveau liegende Hohlraumstrukturen gibt?
18.01.24
Im Zuge einer neuerlichen Begehung will ich eine evtl. vorhandene Höhlenstruktur
mit der Wünschelrute erfassen.
Dabei mute ich direkt an der Einbruchstelle eine
Breite von 8 m bei einer Tiefe von 66 m. Zwischen EVS-Kanal und Kocher kann ich
die in Ostrichtung verlaufende Höhlenstruktur ebenfalls erfassen. Die Tiefe ist
in etwa gleichbleibend, die Breite liegt jedoch bei ca. 10 und die Höhe der
Hohlraumstruktur bei 25 - 30 Meter.
Edwin
Erdeinfall bei Sulz 7.1.2024
In Dezember des letzten Jahres ist ein Erdfall auf einem Feld bei Sulz entstanden.
Seit Januar ist er viel größer geworden wie die Bilder
unten vom 7.1.2024 zeigen.
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