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Aktivitäten der ARGE Höhle und Karst Stuttgart 2020

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Wasserstollen am Sophienberg bei Kirchberg

Bei dem Wasserstollen handelt es sich um ein unterirdisches Bauwerk das Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, um die umliegenden Felder in Richtung der Jagst zu entwässern.

Da der Entwässerungsstollen als Winterquartieren für verschiedene Fledermausarten dient, wurde beschlossen ihn instandzusetzen.

In diesem Zusammenhang zur besseren Zustandsbeurteilung, fertigte die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Stuttgart in den Jahren 2013 und 2015 eine Vermessung und Dokumentation des Stollens an.

Im Herbst 2020 kamen die Arbeiten zum erfolgreichen Abschluss.

Ein Bericht über den Stollen gibt es hier (pdf 9 MB).


Aktivitäten Region Hohenlohe (Edwin Karl u.a.) August 2020:

Im Waldgebiet zwischen Sonnhofen und Eberbach wurden zwei neue Höhlen entdeckt und vermessen.
Steinkirchener Klufthöhle

Im Zuge der Überprüfung der Dokumentation zu den Steinkirchener Klufthöhlen (Bild nebenan) wurde das ganze dortige Höhlengebiet nachbearbeitet. Neben den bislang erfassten Objekten kam es zu Neuentdeckungen von weiteren Schachthöhlen bis 14m Tiefe, die inzwischen nahezu komplett erfasst und vermessen wurden.


Im April wurde eine 53 m lange und 14 m tiefe Höhle bei Rüblingen entdeckt, vermessen, und eine Doline entmüllt. Steinkirchener Klufthöhle

Die bereits 2018 entdeckte Holzhausener Schachthöhle (Bild nebenan) wurde bis auf 26m Tiefe erforscht und vermessen.

Bei der Sichtung vorhandener Dokumente zum Vogelsberger Schacht zeigte sich, dass es keinen Höhlenplan gab. Markus Pantle und Edwin Karl nahmen sich der Aufgabe an und führten im Mai die Vermessung dieser durchaus interessanten Höhle in Begleitung zweier Junghöhlenforscher durch.

Eine Altlast: Der bereits 2014 entdeckte Hochholzer-Waldbrunnen-Schacht wurde im Juli abschließend dokumentiert. Dabei kam es im Umfeld zur Entdeckung von 2 weiteren Objekten, die ebenfalls erfasst wurden.

Auf einem Feld zwischen Reusch und Bettenfeld kam es vor 2 Jahren zu einem Einbruch, der mit Steinplatten abgedeckt wurde. Nach der Aberntung des Feldes war es nun möglich die betreffende Stelle zu öffnen und zu erkunden. Mit der freundlichen Unterstützung des Pächters konnte in 1,5 m Tiefe eine 7,5 m tiefe Nord-Süd-Kluft freigelegt werden, leider ohne jede Fortsetzung. Vermessung und Dokumentation wurde durchgeführt und das Objekt anschließend wieder abgedeckt.


Region Oberndorf (Wolfgang Strittmatter, Robin Wolff u.a.) August 2020

Wie schon im vergangenen Jahr war die Arge bei Säuberungsaktionen aktiv:

  • Wolfgang Strittmatter entfernte mit Freunden aus einem Stollen bei Schenkenzell mehrere Säcke Müll.
  • Bei Bösingen untersucht er einen vemüllten Schachteinbruch, der vielversprechend aussieht.

Bei Rottweil im Hochwald bei einer Dolinensuche mit Robin Wolf entdeckten sie ein enges tiefes Loch, daß möglicherweise ein beginnender Schacht sein könnte. Dies wird weiter untersucht.


Tauchvorgang im Fuchslab Ostsiphon 20. Juni 2020

Am 20. Juni wurde - Jahrzehnte nach seiner Entdeckung - erstmals der Siphon am untersten Ende des Wassergangs im Fuchslabyrinth in einer aufwändigen Expedition betaucht.

Das dort abfließende Wasser kommt 5km östlich bei Gammesfeld wieder zum Vorschein, was große Hoffnungen auf weitere Entdeckungen weckt.

Frederik Bauer konnte bei minimaler Sicht ca. 15m vordringen, dann aber leider nur unpassierbare Öffnungen ertasten.


Schneeberg Reinigung im Fuchslabyrinth Mai 2020:

Putzfüchse in Aktion…

Seit ewigen Zeiten war im Gespräch, man/frau "müsste-sollte-könnte mal" den "Schneeberg", die größte Sinterstruktur im Fulab, einer Generalreinigung zu unterziehen.

Am 17.05.2020 war es dann soweit.

Ein "Fulab-Frischling" (1. Befahrung) und ein etwas ergrauter "Fulab-Fuchs" (141. Befahrung) nahmen das Projekt in Angriff. Das Objekt der Begierde befindet sich ca. 1 Stunde vom Eingang entfernt.

In einer vorhergehenden Befahrung war schon hinreichend Wasser bereitgestellt worden. Anfangs waren wir skeptisch und gespannt, ob das Unterfangen gelingen wird.

Am Arbeitsobjekt angelangt wurde kurz die Putzstrategie besprochen. Unter Ausnutzung der physikalischen Gesetzmäßigkeiten wurden von oben beginnend, erst recht zart, dann doch druckvoller, die Lehmablagerungen beseitigt.

Zum Teil sind diese Ablagerungen auf Flugstaub zurückzuführen, aber es sind auch Befahrungsspuren von Höhlen-"forschern", die den Sinterklops wohl nicht genug wertgeschätzt haben.

Freudig überrascht stellten wir fest, dass mit recht wenig Aufwand, ein großer Erfolg erzielt werden konnte. Wir waren geblendet und konnten beglückt gebückt den Rückschluf antreten.

Schneeberg Aufgabe
Die Aufgabe!
Das Ergebnis
Das Ergebnis!
Schneeberg Besichtigung
Besichtigung
Schneeberg das Arbeitsgerät
Das Arbeitsgerät
Schneeberg Objektschutz
Objektschutz
Schneeberg Objektschutz

Therion Workshop 11. Februar 2020

Die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Stuttgart veranstaltete einen Workshop zum Thema „Vermessung von Höhlen mit Therion“ in Nagold. Therion ist eine sehr vielseitige aber auch recht komplexe Software zur Verarbeitung der unter Tage gewonnen Daten.

Die Teilnehmer reisten aus ganz Süddeutschland an, sogar von München.

Nach einem Auftakt-Vortrag von Thomas Rathgeber benutzten die Workshop-Teilnehmer ihre mitgebrachten Geräte, um einen Hohlraum zu vermessen.

Kursleiter Michael Ross erläuterte dann die prinzipielle weitere Vorgehensweise.

Während des Nachmittages entstanden verschiedene Version eines Grundrisses des vermessenen Hohlraumes auf den Laptops der Teilnehmer, angereichert mit Querschnitten.

Der Abend diente dem sozialen Miteinander und dem Austausch von Informationen über aktuelle Forschungsprojekte.

Das Thema Längsriss und Aufriss wurde am Folgetag geübt, eine nicht ganz triviale Aufgabe, weil es hier im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sichtweise ankommt.

Nach gemeinsamen Mittagessen reisten die Teilnehmer ab, ausgerüstet mit den Grundkenntnissen und erster Praxis, um Höhlenpläne mit dieser Software in ihrem jeweiligen Gebiet erstellen zu können. Es zeigte sich, dass es in der Tat zwei Tage braucht, um diesen Stand zu erreichen. Regelmäßige Beschäftigung mit der Software wird nötig sein, um bei diesem Thema fit zu bleiben.


Wasserfallponor 11. Januar 2020

Die erste Unternehmung des Jahres führte uns auf die Alb zum Wasserfallponor bei Neuhausen ob Eck. Das ist ein langjähriges Grabungsprojekt der Freunde der Aachhöhle und der ARGE Grabenstetten.

Es war eine Gelegenheit, unsere neu angeschaffte Pumpe zu testen, da die zu überwindende Tiefe ähnlich ist wie beim geplanten Einsatz im Spielbacher Schacht.

Während das Grabungsteam ein schweres Stromaggregat in Stellung bringt und die Winde einbaut, testen wir die Pumpe erstmal im Freien unter Verwendung kleinerer, sogenannter „Inverter“- Aggregate. Nominal müssten die Aggregate stark genug sein, aber es zeigt sich, dass die Pumpe mit diesen Aggregaten nicht anläuft. Am 5kW Dieselaggregat angeschlossen, läuft die Pumpe einwandfrei.

Nächster Schritt ist die Verbringung von Pumpe, Schlauch und Kabel an den tiefsten Punkt der bisherigen Ausgrabung. Dieser ist nur durch Passieren eines kräftigen „Duschvorhangs“ zu erreichen.

Recht schnell ist die Pumpe in Betrieb, die von einer Feuerwehr ausgemusterten Schläuche scheinen dicht zu sein, die Menge des gepumpten Wassers ist allerdings viel kleiner als die Schüttung des Baches der in der Höhle verschwindet, also heute keine Hilfe für die Ausgrabung an der tiefsten Stelle. Eine grobe Messung mittels Sekundenzeiger und Eimern ergibt ca. 2 l/s, das entspricht in etwa der Spezifikation der Pumpe. Für den Spielbacher Schacht wird das doch reichen?

Während die Pumpe im Dauertest läuft, helfen wir der Grabungs-Crew beim Eimer-Transport. Dafür wurde vor längerer Zeit eine Führungsschiene in genialer Weise in den Schacht gebaut, an dem die Eimer, von der elektrischen Winde gezogen, entlang gleiten. So geht die Arbeit recht flott voran, bis wir gegen Einbruch der Dunkelheit aufhören und abbauen.

Beim Abendessen im gemütlichen Gasthaus entspannen wir uns und lernen uns besser kennen. Hauptthema des Abends sind die vielen anderen Grabungsprojekte, die es ja auch noch gibt und die alle unter „Personalmangel“ leiden.

Insgesamt ein sehr positiver, von Kooperation gezeichneter, Beginn des Höhlenforscher-Jahres 2020!


Bericht von Drohnen-Befahrung Pumpenhaus Schmalfelden 24. Januar 2020

Drone einsetzen Drone einsetzen Wir hebeln zwei Betonplatten hoch, unter denen sich ein alter runder Brunnenschacht verbirgt, direkt angrenzend an das historische Pumpenhaus. Laut Vermessung sind es von hier nur wenige Meter bis zum unteren Ende des Öllochs, durchaus möglich, dass es eine Verbindung gibt.
Ich mache die Drohne betriebsbereit, dann wird sie abgeseilt.



Rohre im Brunnen Die Navigation hinab gestaltet sich schwierig, denn Rohre verlaufen quer durch den Schacht, von den Wänden hängen Baumwurzeln, und in dem Wasser gibt es jede Menge Schwebstoffe, die die Sicht behindern.

Das Wasser ist nur ca. 2,5m tief dann ist schon der Boden erreicht. Von Naturfelsen oder einer Höhlenspalte keine Spur (die Nische unter der Wand sehe ich erst zu Hause). Auch keine Ölloch-typischen Sedimente. Vorsichtig steuere ich die Drohne wieder hinauf.

Drone abseilen Der Schacht ist eng, so dass es schwierig ist, die Drohne zu wenden um alle Schachtwände zu betrachten. In dem Schacht gibt es diverse Kabel und Rohre, die die Navigation sehr erschweren. So erreichen wir den Grund des Schachtes nicht. Auch hier bisher keine Anzeichen von Naturhöhle, allerdings sehen Teile der Wand „natürlich“ (nicht gemauert) aus.

Drone abseilen Wir nutzen die Gelegenheit, um sie auch in den Schacht unter dem Pumpenhaus hinabzulassen. Dessen Wasserspiegel ist ja merkwürdigerweise deutlich höher als in der Doline selbst.





Zu guter Letzt noch eine Befahrung des Dolinen Sees. Hier entdecken wir überraschend eine große Plexiglas Hohlkammerplatte, die senkrecht vor dem Höhlengang steht. Wir ziehen sie vor, so dass die Drohne vorbeikann. Drone abseilen Die sieht aber in dem trüben Wasser nicht viel, erst wenn man sehr nah vor einer Wand ist, sieht man die Wand. In diesem „Nebel“ ist es schwierig, den Eingang zur Höhle zu finden: Einerseits muss die Drohne abgesenkt werden, da die Decke des Eingangs ca. 1m unter dem Wasserspiegel ist. Andererseits sitzt sie vorher schon auf dem Schuttkegel auf, sie muss also weiter nach rechts, die Wand gerät außer Sichtweite usw. Da waren die Bedingungen schon mal besser.

Wir versuchen es dann auf der Nordseite der Doline. Dort ist die zackige Kluftspalte gut zu erkennen. Die ist aber sehr schmal, weitet sich erst unten. Drone abseilen Die Drohne muss den Schuttkegel entlang hinuntergesteuert werden ohne diesen zu berühren, weil sonst Schlamm aufgewirbelt wird. Vorsichtshalber steuern wir sie nur auf Sichtweite hinein. Auf dem Rückweg will ich sie umdrehen, damit man sieht wo es langgeht. Dafür ist die Spalte aber zu schmal. Also rückwärts im „Blindflug“.

Es würde sich wirklich lohnen, den Schuttkegel abzutragen. Denn nur, wenn beide Höhle-Enden befahrbar sind, könnten wir ggf. einen Zusammenschluss Fuchslabyrinth – Ölloch dokumentieren. Unsere neu angeschaffte Pumpe könnte das trübe Wasser absaugen, so dass man beim Graben etwas sieht.

Bilder außen: Hans-Michael Salomon
Bilder innen: Michael Ross

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