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Aktivitäten der ARGE Höhle und Karst Stuttgart 2016

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Vortrag: Fuchslabyrinth Schrozberger Schloß am 26. November 2016

Am Samstag, den 26. November, drängten über 200 interessierte Bürger sich im Kultursaal des Schlosses, um mehr über Schrozberg's berühmteste Höhle, das Fuchslabyrinth, zu erfahren, die nun auf über 12km Länge vermessen ist.

Die Präsentation begann mit einem kurzem Auftakt-Video, das die Beschwerlichkeit des Fortkommens in der Höhle eindrücklich zeigte.

Danach wurden die Sprecher des Abends (Michael Wasmund, Thomas Rathgeber, Markus Pantle, Sibylle Mertsch) vorgestellt. Am lebenden Modell unseres Mitglieds Daniel Weyerstall wurde die notwendige Ausrüstung erklärt.

Es folgte ein längerer Film, der das Publikum vertraut machte mit der Bedeutung der Höhlenforschung im Verständnis der unterirdischen Wasserwege und mit den verwendeten Techniken zur Dokumentation.

Direkt anknüpfend an den historisch anmutenden Beginn des Films spannte Michael Wasmund den Bogen von alten Aufzeichnungen aus dem Jahre 1788 bis zur jüngsten Forschungsgeschichte des Fuchslabyrinths.

Nach einer Pause, in der die Besucher die Fotos von Sibylle Mertsch und ausgestellte Funde im Vorraum bewundern konnten, (hier mehr Information) erläuterten Thomas Rathgeber und Markus Pantle die Funde mit sehr viel wissenschaftlichen Sachverstand.

Beendet wurde die Veranstaltung mit einer von Sibylle Mertsch angefertigten Diashow. Die Schönheit der gezeigten unterirdischen Räume beeindruckte alle.

Eine kurze Beschreibung der Veranstaltung ist auch hier zu lesen.


Radiointerview 16.10.2016:
Radio StHörfunk, Crailsheim - Michael Wasmund über das Fuchslabyrinth.
Zum Hören, hier klicken.


Forschung im Wassergang 28. September 2016
Am 28. September fand erstmalig ein Tauchgang im Fuchslabyrinth statt.
Das Hohenloher Tagblatt berichtet darüber hier.


Eurospeleo England, 13. - 19. August 2016
Mitte August besuchten Mitglieder der Arge die Tagung Eurospeleo 2016 bei Austwick in den Yorkshire Downs, England.
Lesen Sie den Bericht hier.


Haugenlochhöhle August 2016
Am 22. August 2016 gab es einen weiteren Versuch der Haugenlochhöhle ein Geheimnis zu entreissen.
Ausführlicher Zeitungsbericht hier.


Tourenbericht 07. Mai 2016

Auf angenehm ruhiger Autobahn (wegen dem langen Wochenende) geht's mal wieder Richtung Hohenlohe. Als ich etwas verspätet am Steinbruch eintreffe, warten schon fünf. Alle bis auf einen hatten eine sehr weite Anreise (zwei kamen schon gestern an).

Wir verteilen eine Menge Gepäck: 2 Tauchflaschen, etliche Kilo Blei, 2 Schlafsäcke, Kocher und Kartusche fürs Biwak, ein leerer 10l Wasserbehälter, eine Tonne mit den persönlichen Utensilien von uns allen, ein weiterer Behälter. Es ist also genug Gepäck für alle da.

In der Verbindungsröhre zwischen Saurierkluft und Kluft1 steht ein durchgehender See, so viel Wasser wie noch nie, da bleibt keiner trocken. Dafür glitscht es danach umso besser. Den vorderen Zwei drücke ich die Pläne mit markiertem Hauptweg in die Hand, sie sind die „Pfadfinder“, ich krieche als Dritter hinterher, und muss nur selten korrigierend eingreifen. Zweck der Übung ist, dass möglichst viele den Weg nach hinten und vor allem wieder hinaus lernen. Ab und zu wechseln wir die „Pfadfinder“.

Niemand lässt sich abschrecken, alles sind sehr fit und gut gelaunt, so dass wir nach ca. 2,5 Std. das Biwak erreichen. Dort deponieren wir das mitgebrachte Biwakmaterial.

Weiter geht's mit Tauchflaschen, Blei Richtung Wassergang. Es werden jede Menge Fotos gemacht, inklusive einer kleinen Film-Sequenz. Das war ein Ziel der heutigen Tour, denn von dem Wassergang gab es bisher flussabwärts kaum verwertbare Fotos. Die vorgesehenen 2 Stunden vergehen im Nu. Um 17:00 ist es Zeit den Rückweg anzutreten, denn um 21:00 schließen die Supermärkte und wir wollen ja noch Grillzeugs kaufen. Der Rückweg ist deutlich schneller, weil wir weniger Gepäck haben. Um 19:00, wieder eingenässt, sind wir endlich draußen, wunderschönes Wetter begrüßt uns. Es wird schnell dunkel, und wir unterhalten uns beim Grill bestens über „Gott und die Welt“.

Zwei Teilnehmer treten gegen 23:00 noch eine lange Rückfahrt an, während die zwei Anderen noch einmal übernachten. So geht ein produktiver Tag zu Ende, bei dem alles geklappt hat. Alle sind zwar recht geschafft, aber eine „nie wieder“ Stimmung trat nicht auf. Das lässt hoffen für die Zukunft.

Michael Wasmund

Vorher

vorher
Nachher

nachher

Wassergang

Wassergang

Wassergang

Wassergang

Alle Bilder fotografiert von: Otto Schwabe, HV Blaubeuren e.V.


Tourenbericht Wochenende 15. - 17.April 2016

Freitag, 15. April.

oko.jpg Am späten Freitag Vormittag begeben wir uns mit vollbepacktem Auto via A81/A6 nach Hohenlohe. Diesmal ist das Auto besonders voll: Außer HöFo-Ausrüstung, Hund & Hunde-Zubehör transportieren wir noch eine Menge Material für das zukünftige Fulab-Biwak.

In Rot am See „brunchen“ wir erstmals ganz gemütlich in der Bäckerei bei grauem Wetter. Der Elan bzw. die Vorfreude hält sich noch in Grenzen. Wegen einer unfall-bedingten Straßensperrung geht's weiter auf Umwegen. Wir erreichen Naicha und beziehen unser Quartier.

Die „Chefin“ erzählt uns von einem Einbruch im geteertem Feldweg östlich Schmalfelden südlich des Wasserturms. Der wurde erst ganz kürzlich repariert. Wir fahren sofort hin. Die halbe Seite des schmalen Fahrwegs wurde repariert, das Loch kann also nicht all zu groß gewesen sein. Laut Plan lag es nicht über dem Wassergang, sondern etwa 50m vom Wassergang entfernt.


s2ein1.jpg Weiter geht's zum alten Gammesfelder Steinbruch, in dem der Fluss deutlich erhöht plätschert. Auf dem Weiterweg zur S2 bleiben wir mit dem Auto fast im aufgeweichtem Fahrweg stecken. Unten im Eingang (Bild rechts) rauscht der Bach, d.h. leichtes Hochwasser. Ich nehme Maß am Deckel, um den später mal mit Teleskop-Dämpfern auszustatten.

Zurück im Quartier in Naicha sind Dirk und Sibylle nun auch da. Sie haben die Klüfte 1 bis 11 abgeklappert - ohne bedeutendes Neuland zu finden. Die Versturzzone im Norden scheint unüberwindbar.

Nach und nach treffen Mitglieder der Arge Grabenstetten und deren Frauen und Kinder ein. Sie verbringen hier ihr Familen-Wochenende.

Ich zeige den Interessierten Videos von Fulab und S2, damit sich keiner Illusionen macht. Dirk & Sibylle zeigen danach eine sehr schön zusammengestellte Foto-Show des Fuchslabyrinths die ordentlich Eindruck macht.

Erst um 21:00 kristallisiert sich heraus, wer was morgen machen möchte: Fürs Fulab möchten drei Personen bis zum Wassergang mit, die anderen werden sich erst die Heinzengrabenhöhle, dann die S2 anschauen.

Samstag, 16. April

Als wir 30 Min. verspätet am Fulab-Eingang bei Dauerregen eintreffen, warten Dirk & Sibylle schon ungeduldig. Jeder Teilnehmer wird mit einem Gepäckstück ausgestattet, ich nehme sogar zwei, dann kann es losgehen. Die 12l-Tonnen habe ich zum ersten Mal dabei, sie erwiesen sich als äußerst geeignet, besser als Schleifsäcke und sogar besser als die 10l-Kanister. Problemlos kann ich eine Tonne am Fahrradschlauch hinter mir herziehen und gleichzeitig eine weitere vor mir her schubsen.

Unsere drei Gäste kommen sehr gut zurecht. So erreichen wir nach ca. 2 Std. die ehemalige „Karbidhalle“ (benannt nach einer Wanne verbrauchten Karbids aus grauer Vorzeit, die dort immer noch ist), und deponieren das umfangreiche Biwakmaterial. Der Raum erweist sich tatsächlich als Biwak-geeignet: Es ist reichlich Platz für „Küche“ und „Materiallager“, und es gibt Lehmboden für mindestens drei Leute (der allerdings noch etwas egalisiert werden müsste.

Dirk & Sibylle sind noch mit einer besonders lästigen Engstelle in der mühsamen „Karl-Marx-Allee“ beschäftigt. Chris und ich führen die drei Gäste zum Wassergang, den sie einige hundert Meter weit inspizieren, eben so weit wie man ohne Neopren kommt. Leider hat keiner eine Kamera dabei, so dass es wieder keine Fotos aus dem Wassergang gibt. Immerhin zeigt sich, dass man sogar bei erhöhtem Wasserstand flussabwärts ziemlich weit kommt ohne Neopren.

Als die drei zurückkommen ist es uns (Chris und mir) schon ordentlich kalt, weil ich nur ein T-Shirt mit Ärmeln unter dem Schlaz habe (das ist ansonsten optimal fürs Fulab).

Außer Dirk & Sibylle treten alle den Rückweg an. Unsere Gäste finden den Weg selbstständig ohne Probleme, dank Markiersteinen, die „falsche“ Wege absperren. Die Luft in der Höhle auf dem Rückweg ist ungewohnt frisch, das Wetter draußen muss sich geändert haben.

Nach ca. 6 Stunden kommen wir früher als geplant aus der Höhle. Angenehmer Weise regnet es draußen nicht mehr, dafür weht ein kalter Wind. Ca. drei Stunden später erscheinen Dirk und Sibylle und haben Aufregendes zu berichten: Hinter einer mühsam erweiterten Engstelle geht es in verschiedenen Richtungen „open end“ weiter.

Zurück im Quartier fällt der anvisierte Grillabend sehr kurz aus, weil der Regen wiedereinsetzt. Dafür wird es in der Wohnung umso gemütlicher. Alle erzählen von ihren heutigen Touren.

Sonntag, 17. April

Heute will niemand mehr in eine Höhle, überall türmen sich dreckige Klamotten. Es regnet wieder.

Thomas Rathgeber trifft ein, um eine Oberflächen-Exkursion anzubieten. Mit Dirk & Sibylle fahren wir nach Bettenfeld. Dort sind alle Quellen mehr als aktiv. Auch der „Notgang“ führt ordentlich Wasser.

Der von uns vor zwei Jahren aufgegrabene gut bewetterte Überlauf hinter dem Haus „Bettenfeld “ scheint allerdings nicht aktiv, obwohl die Quelle unter der Strasse stark schüttet. So bleibt den neuen Besitzern des Überlaufs evtl. ihr erstes hauseigenes Hochwasser erspart. Wir wissen immer noch nicht, ob die Quelle mit der Schandtauberhöhle verbunden ist oder eine separate Höhle ist oder eine Kombination von beidem.

Bei der S2 quillt das Hochwasser aus dem Trockental hinauf mit aller Macht, und die Höhle selbst läuft auch über - ein seltenes Bild, zumal die Höhle gestern noch mehre hundert Meter befahrbar war.

Beim alten Gammesfelder Steinbruch treffen wir auf die Teilnehmer der Oberflächenexkursion. Der Steinbruch ist geflutet. Dort wo der Bach entspringt (Eingang „Rohrbrunnenhöhle“) drückt das Wasser kraftvoll pulsierend nach oben. Vielleicht müsste man doch mal die Naturschutzbehörde überzeugen, dass hier ein besserer Abfluss gebraucht wird, um das Ertrinken zahlreicher Arten zu vermeiden. Auf die Weise bekämen wir evtl. einen „Hintereingang“ in die S2.

Michael Wasmund

S2 Überlauf

s2ueber.jpg
S2 Eingang am
17. 4.2016

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Quelle aus der S2,
Bettenfeld

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Schandtauber in Bettenfeld

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Tourenbericht Haugenlochhöhle, 12. April 2016

Mit drei Mitgliedern der Arge Höhle und Karst Grabenstetten treffen wir uns vor der Haugenlochhöhle. Ziel ist der äusserst schlammige, sehr nasse „Windschluf“, benannt nach dem beeindruckenden Luftzug, der eine Fortsetzung vermuten lässt.

Vor ca. 30 Jahren hatte ich mich dort schon hineingeschoben ohne viel ausrichten zu können. Die nahe Quelle und die Überdeckung von fast 100 Metern erinnern an die Lage der Falkensteiner Höhle, und lassen Grosses vermuten.

Zwei von uns schieben sich heute tatsächlich auf dem Rücken mit der Nase an der Decke und den Ohren im Wasser durch den Halbsiphon. Dahinter ist es „trocken“, eine Pilot-Grabung sieht vielversprechend aus. Genug, um hier später weiterzumachen, trotz der sehr schwierigen Bedingungen.

Michael Wasmund


Tourenbericht Exkursion Schmalfelden 09. Januar 2016

Die erste Exkursion des Jahres 2016 führte uns wieder mal nach Schmalfelden, aus zwei Anlässen:
1. Steinbruch-Besichtigung mit Geologe Dr. Theo Simon
2. Niveau-Vermessung der Wasserspiegel

Zum ersten Thema: Dr. Simon's Interesse wurde geweckt durch meinen Vortrag „10km Fuchslabyrinth - eine Bestandsaufnahme“ auf dem Karstsymposium Laichingen im Dezember 2015. Als Verfasser vieler geologischer Karten kennt er die Geologie der Region bis ins Detail.

Den Steinbruch kannte er schon aus früheren Jahren, aber nicht im aktuellen Zustand. Während der Besichtigung diskutierten wir u.a. über die Wasserdurchlässigkeit von Lettenkeuper. Auch über die Herkunft der umfangreichen Sedimente diskutierten wir. Um von bloßen Vermutungen hin zu belastbaren Hypothesen zu kommen, wollen wir uns ca. im März wieder treffen um das Thema zu vertiefen. Theo Simon überließ uns leihweise eine Menge Literatur zum vorherigen Studium. Ein weiterer Schritt der Erweckung des Fuchslabyrinths aus dem Dornröschen-Schlaf, in wissenschaftlicher Hinsicht.

Nach der Abreise von Theo Simon wandten wir uns der Pumpenhausdoline zu. Diese weist zwei unterschiedliche Wasserstände auf: Am Grunde der Doline ein auch diesmal wieder trüber Wasserspiegel, unter dem sich der noch nicht befahrbare Zugang zu einer Unterwasserhöhle befindet, und im Pumpenhaus selbst ein höher gelegener, klarer Wasserspiegel. Letztere könnte unter Umständen das Ende der Ölloch-Höhle sein. Markus schlug schon vor längerer Zeit eine Niveau-Vermessung vor, die wir nun durchführten. Wir möchten gerne wissen, wie die verschiedenen Spiegel zusammenpassen: Pumpenhaus-Doline, Ölloch-Höhle, die Seen im Steinbruch.

Michael Wasmund

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