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Tourenbericht Fuchslabyrinth 14. August 2014
Teilnehmer: Michael Wasmund, Susanne und Max Prechtel.
Vorhaben: 1. Vermessung in Kluft23, 2. Aufgraben Ende Kluft 18.
Susanne hatte die Idee einer „mittwöchigen“ Tour. Das südliche Ende der
18. Kluft, nur wenige Meter vom „Sinterlabyrinth“ entfernt, läßt ihr keine Ruhe.
Sie holt mich um 09:00 am Bahnhof Ellwangen ab, kurz nach 10:00 sind wir bei Ralph.
Bei Amazon habe ich zwei Schachtdeckelheberhaken gekauft, die sich beim öffnen des sehr
schweren Deckels sehr bewähren.
Nach dem letzten bekannten Messpunkt wird es gleich richtig eng. Susanne betätigt
sich als Maulwurf und erweitert hier und da. Wir gelangen in eine überraschend geräumige
Kammer, von der es in diversen Richtungen weiter geht. Wandsinter, feuchter Boden.
Mit Max vermesse ich bis zum Ende des Ganges, die anderen Abzweigungen werden bald
unbefahrbar eng. Auf dem Rückweg noch ein Blick in ein total weiss versintertes Gang-Endstück.
Auf dem Rückweg krabbelt Susanne ans Südende der 18. Kluft, um dort „schnell noch
eben“ die 10cm Engstelle passierbar zu machen. Weder Max noch ich passen durch die
davor liegende Engstelle. So macht sie's allein. Nach einer Weile gibt sie auf, weil
unter dem weissen Lehm eine äusserst zähe schwarze Tonschicht ist, die anderes
Grabungs-werkzeug erfordert. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben (Bild rechts anklicken zum vergrößern).
Kurz vor fünf sind wir wieder draussen, Gunhild serviert Apfelkuchen, Ralph
erzählt Geschichten aus früheren Zeiten.
Michael Wasmund.
Am Wochenende zum 26 - 27 Juli 2014 wurde weiter im Fuchslab geforscht.
Das Vorhaben war:
1. Probenentnahme für Sedimentanalyse,
2. Erkundung des Wasserganges via eine neue Abkürzung
Für den Tourenbericht bitte hier klicken (126 kB).
Tourenbericht Grabung Bettenfeld 28. Juni 2014
Vorhaben: Zugang zu neuer Höhle aufgraben.
In Bettenfeld fiel uns schon vor langem ein stark
bewetterter Hochwasser-Austritt auf. Er liegt nur wenige Meter über einer Quelle.
Das Ganze nur wenige hundert Meter nördlich der bekannten Schandtauberhöhle S1.
Es könnte sich um einen „Hintereingang“ in die Schandtauberhöhle handeln, oder/und
um ein separates Höhlensystem. Wenn man die ausgeprägte Kluft des „Gotischen
Ganges“ in der S1 verlängert, zielt diese ungefähr auf den Hochwasseraustritt.
Färbeversuche von Zander 1973 bewiesen, daß Wässer von Nordwesten (Spindelbach)
nach Bettenfeld fliessen. Der Hochwasseraustritt liegt genau auf dieser Linie.
Die Wässer von Spindelbach fliessen allerdings auch zu den Burgstallquellen, so daß
wir im Idealfall über diesen Hochwasser-Austritt evtl. in das Burgstall-System kommen könnten.
Trotz sehr weiter Anfahrt konnte ich Daniel's und Wolfgang's Interesse gewinnen, sich
das mal näher anzuschauen. Nach einigen Stunden Grabung und Fels-Zertrümmerung (mittels
Steinmetzkeilen) hinterlassen die drei einen schön gestalteten Hochwasser-Austritt,
allerdings noch ohne Höhle. Anstehender Fels ist trotz des steilen Hangs nicht zu sehen.
Jetzt müsste erstmal abgestützt werden, bevor man entlang des Luftzuges nach schräg unten weitergraben kann.
Ob und wann es damit weitergeht, hängt vom Interesse der „Gräber“ ab, die noch viele
andere Projekte haben.
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Geschrieben 02. Juli 2014 von Michael Wasmund. Bilder von Wolfgang Strittmatter.
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Neuer Tourenbericht Fuchslabyrinth 27.-29. Juni 2014
Teilnehmer: Christopher Ross, Michael Wasmund, Katja Hirnickel, Dirk Schröder, Sibylle Mertsch, Susanne Prechtel.
Vorhaben: Den Weg zum Wassergang verkürzen.
Um den Weg zum Wassergang zu bahnen bedeutet: Ausgraben der „Rippchenröhre“ und erweitern
eines bisher noch zu engen Fels-Fensters, das von der „Rippchen-Röhre“ in bereits vermessene
Gänge führt.
Damit es auch wirklich klappt, haben Sibylle und Dirk gleich am Freitag für 16:00 eine erste Tour
angesetzt. Dabei soll ein neues Felsbearbeitungs-Verfahren verwendet werden, daß sich anderenorts
sehr bewährt hat. Beim Bohren der dafür notwendigen Löcher ist der Akku der Bohrmaschine leider schnell
leer und der Bohrer krumm. Das eingesetzte Erweiterungs-mittel erweist sich auch nicht so effektiv wie gehofft.
Am Samstag wird deshalb eine Stromleitung (freundlicherweise von Ralph Müller zur Verfügung gestellt)
in der Höhle verlegt. Doch, wie beim letzten Mal, kommt diesmal kein Strom. Eine Stunde später ist Sibylle
wieder in Ralph’s Keller, um festzustellen, daß das Kabel nicht eingestöpselt ist.
Nach Behebung dieser Panne wird weiter gebohrt und erweitert, aber
ohne große Fortschritte. Dirk hat derweil mit Hilfe der
Anderen einen Haufen Lehm von der Baustelle entfernt. An der Gangdecke öffnet
sich in nördlicher Richtung ein kleines Loch, daß schnell
auf Durchschlupgröße erweitert wird.
Dirk, Sibylle und Katja befahren die ca. 35m lange neuentdeckte Passage. „Gang“ kann man
das nicht nennen. Am Ende mündet die Passage in den bekannten
„K-Gang“ ein, aber nur Katja kann anfänglich den Durchschlupf passieren.
In einem zweiten Anlauf schaffen es auch Dirk und Sybille durch die Engstelle, allerdings
nur „halbnackt“. Groß ist die Freude bei allen, als die drei auf der
Rückseite des Fels-Fensters auftauchen und man sich die Hände schüttelt.
So ist wenigstens verifiziert, daß die „Abkürzung“ wirklich dort
herauskommt, wo sie erwartet wurde, und sich weitere Arbeit an der „Baustelle“
lohnt.
Inzwischen haben Susanne und Chris die „Rippchenröhre“ nahezu autobahn-ähnlich ausgegraben,
Platz für Abraum ist im „Plutogang“ jetzt keiner mehr.
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Die Vermessung dieser „Rundtour“ ist eine Premiere in mehrfacher Hinsicht: Zum
ersten Mal kommt im Fulab „DistoX“ zum Einsatz. Katja teilt sich mit mir
die Vermessungsarbeit und kommt gut mit dem neuen Gerät zurecht. Der
Fehler dieser „Rundtour“ liegt bei nur 0,5%, ein sehr guter Wert. Das Grundriss-Zeichnen
und die Messpunkt-Numerierung sind allerdings noch gewöhnungsbedürftig,
ebenso wie der Transfer der Messdaten (wozu ein weiteres Programm notwendig
ist, wie sich später zeigt).
Alles in allem ein guter Fortschritt, auch wenn es noch etwas dauern wird,
bis die „Abkürzung“ vom „Höhlenverkehrsminister“ freigegeben werden
kann.
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Michael Wasmund.
Tourenbericht Fuchslabrynth 2013
Teilnehmer: Christopher Ross, Michael Wasmund
Vorhaben: „Plutoschluf“ vermessen, Fortsetzungsmöglichkeiten im „Plutogang“ erkunden, Knochen fotografieren.
Nach Anreise am Vorabend und Übernachtung im Waschhaus beginnen wir die Tour am Samstag
recht entspannt. Ralph überreichen wir ein Metallschild „Vorsicht Engstelle“ zur Befestigung
am Boden des Eingangs-Schachtes. Dieser Gag sorgt schon mal für gute Laune
Mit je einem Gepäckstück und 4x2m PvC-Rohr (20mm Durchmesser) rumpeln wir in den
„C-Gang“. 2,5m nördlich von MP „C19“ schiebe ich insgesamt 8 Meter Rohr in Richtung
230° (siehe Strich im Bild), in der Hoffnung, das andere Ende im „Pluto-Gang“ zu
sichten und somit einen Ringschluss (zwecks Korrektur der Vermessung) zu erzeugen.
Zu Hause stellt sich dann heraus, dass die gewählte Stelle nicht gerade optimal war,
und deshalb das Röhrchen den Pluto-Gang gar nicht erreichen konnte.
Nachdem dies erledigt ist, machen wir uns an die Vermessung des „Pluto-Schlufs“.
Ich schlufe mit den Füßen zuerst hinein, setzte Messpunkte, während Chris vorwärts
hineinschlufend misst und schreibt. Tatsächlich müssen wir nur drei Messpunkte setzen für
die ca. 7 Meter, allerdings unter akrobatischen Verrenkungen.
Als nächstes schaue ich mir das Süd-Ende des „Pluto-Ganges“ genauer an. Eindeutig geht es hier
gerade aus nach Süden weiter, allerdings lässt eine heruntergebrochene Deckenplatte einen kaum
30cm breiten Spalt frei, hier müsste man entweder meißeln oder die Platte untergraben, um
durchzukommen. Weiter hinten besteht die linke Wand aus Versturzbrocken, an denen man eventuell
vorbei käme, aber sehr eng. Sehr wahrscheinlich zweigt auch nach rechts etwas flach ab, allerdings
kann man das nicht einsehen.
Wenige Meter vor dem Süd-Ende zweigt spitzwinklig rechts eine
nicht schlufbare Röhre nach etwa Norden ab. Diese Röhre
mündet nach ca. 2-3 Metern in eine Querkluft, die durchaus befahrbar
aussieht. Die Querkluft ist so nah am „Pluto-Gang“, dass sie eigentlich
in dieses einmünden müsste. An der entsprechenden Stelle
ist jedoch nur ein total verlehmtes „Schlüsselloch“ Gangprofil zu sehen.
Das grabe ich kurz an, aber offensichtlich ist die „Lehmplombe“
doch etwas länger. Hier würde es sich definitiv lohnen,
1-2 Std. zu graben, um dann evtl. so in die westlichen Gänge zu kommen,
als Alternative zu dem viel zu engen „K-Gang-Verbindungsschluf“.
Weiter geht’s in die Mitte des Pluto-Ganges, bei ca. MP 202. Dicht beieinander sieht man hier:
a) Gipsnadeln, ca. 10cm lang, b) kleinere Knochen, die bei Berührung zu Staub zerfallen, Wahrscheinlich Mittelhand
und Zehenknochen eines Säugetiers (Katze?, Fuchs?, Hase?). c) eine verwestes Kleintier älteren Datums, d)
sehr gut versteckt ein ca. 10cm langer wohl prähistorischer
Knochen, hängend an einer Deckenplatte, sehr schön herauspräpariert.
Wahrscheinlich ein Saurierknochen. Evtl ein Unterarmknochen (Elle
oder Speiche) eines großen Nothosauriers.
Wir fotografieren alles, allerdings mit einer einfachen Handy-Kamera, die
nur sehr mäßige Bilder liefert.
Als zweitletzte Aktion wenden wir uns dem nördlichen Ende des
„Pluto-Ganges“ zu. Die oben erwähnten PvC-Röhrchen sind
nicht zu sehen. Nach wenigen Minuten Lehmschaufelei kann ich mich ca. 2m
unter die östliche Wand schieben. Dort sieht man eine endlose
flache Halle ohne Raumbegrenzung, angefüllt mit heruntergebrochenen
Deckenplatten, die ca. 20cm Luft zwischen Platte und Decke lassen. Nicht
weit vor mir gibt es eine Lücke zwischen den Platten, Nord/Süd
verlaufend, in die man mit etwas Akrobatik evtl. hineinkommen könnte,
um von dort aus nach Norden zu schlufen. So ganz wohl ist mir bei der Sache
nicht, und früher oder später müsste man in dem
bereits von Niko Löffelhardt vermessenen Gebiet (K-Gang) herauskommen.
Als letztes dann noch der Verbindungs-Schluf zum K-Gang. Chris hat den Einstieg
etwas begradigt, so dass ich mit den Füßen zuerst bis zur Brust hineinkomme, evtl.
auch weiter, aber dann wäre der Schluf gefüllt und ich könnte mich kaum bewegen (obwohl,
mit den Füssen kann ich doch nach rechts und links mindestens 1m Breite ertasten).
Wir können uns beide nicht überwinden, hineinzukriechen, obwohl das die Verbindung in
Richtung Westen ist – wichtig für Ring-Korrektur und evtl. weitere Erforschung.
Zum Abschluß: Parallel zu unserer Tour vermessen Markus und Graham
den Beton-Teil des Eingang 1 (siehe Bild unten).
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