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Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024 - Nachtrag
Im Rahmen der Nachbearbeitung der beim Forschungslager involvierten
Projekte kam es zur Entdeckung und Freilegung der Rauschbachhöhle.
Rauschbachhöhle
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Mit größeren Gangstrukturen hebt sich die Höhle deutlich von
den umliegenden Objekten ab und weist auch eine überdurchschnittliche
Bewetterung auf, endet allerdings nach kurzer Strecke an einem massiven Versturz.
Sechste Forschungslager in Harthäuser Wald, Juni 2024:
Vom Wasser verfolgt und demselben auf der Spur.
Das sechste Forschungslager im Harthäuser Wald ist Geschichte. Mit dem
Engagement von 9 Teilnehmern war es trotz widriger Wetterbedingungen möglich,
dem Untergrund neue Erkenntnisse zu entlocken. Neoprenanzug statt Unterschlaz war
der Standard, ohne den nichts zu machen gewesen wäre.
Die vielversprechende Echohöhle wurde nach der Ausbringung von Nachbruchmaterial
auf 3 weitere Meter ausgeräumt. Bis zum Ohr Im Schlammwasser liegend, war dies
unter sehr engen Bedingungen kein wirklich angenehmes Unterfangen. Die anfänglich
noch passable Ganghöhe verringerte sich mit jedem Meter Neuland immer mehr,
sodass dieses Objekt trotz guter Bewetterung und einsehbarer Ganglänge auf
die nächsten 5 Meter leider eingestellt werden muss. Durch einen flachen
Zubringer im Grabungsbereich konnte der vermutete Zusammenschluss mit der
naheliegenden Rothirsch-Höhle geschaffen werden und stellt damit wenigsten
einen Teilerfolg dar.
Grabung im noch geräumigen Teil der Schichtfuge
nach geschaffenem Wasserabfluss.
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Von rechts einmündende Rothirsch-Höhle
hinter den Füßen.
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Der wieder Instand gesetzte Brunnen gegenüber der Hütte war eine sehr
gut besuchte Anlaufstelle und wurde mit seinem Waschtrog von allen Teilnehmern
als besonderer Komfort geschätzt und auch genutzt.
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Gute Stimmung trotz des vielen Regens und genial schnell heißes Essen dank Gasgrill.
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Die Grabung im neuen Schacht der Kowehöhle war der zweite Schwerpunkt des
Forschungslagers. Anfänglich ließ sich das schon bekannte Wasserrauschen
im Untergrund noch vernehmen. Auch eine bei der Arbeit entstandene Plombierung
mit Wasserrückstau ließ sich mit einem beeindruckenden Schluckgeräusch
in einen kleinen Spalt lösen. Wohin sich das Wasser letztendlich ergoss, blieb
jedoch ein Rätsel, da im Spalt keine Fortsetzung erkennbar war. Erschwerend kam
hinzu, dass am Folgetag das Wasserrauschen nicht mehr zu hören war. Also wurde
nach der Zertrümmerung eines großen Steinblockes am Schachtgrund weiter
in die Senkrechte gegraben und dabei eine Gesamttiefe von über 5 m erreicht.
Nach weiteren starken nächtlichen Regenfällen war 1 m über dem
Schachtgrund unter einem Felsvorsprung das Wasserrauschen wieder ortbar. Bei
Regen und zusätzlich von der Seite eindringendem Wasser war es eine Grabung
unter Dauerdusche. Dem Wasserrauschen nachgrabend, konnte ein körperbreiter
Gang freigelegt werden, der nach 1 Meter in einem Bogen uneinsehbar in den
Untergrund abfällt und sehr wahrscheinlich unterhalb der Schachtsohle mit
der dort vermuteten Höhle zusammenkommt. Das anfänglich noch ablaufende
Wasser staute sich infolge der Verdichtung dann immer weiter auf, konnte jedoch mit
einem Eimer in die freigelegte Röhre entsorgt werden. Bei ca. 5½ Meter
Gesamttiefe war die Entwässerung endlich wieder freigelegt und der Untergrund
auf weitere 50 cm sondierbar, allerdings ohne in einen größeren Hohlraum
zu gelangen.
Infolge zunehmenden Wassereintrages und sich lösendem Material aus den
ungesicherten Schachtwänden wurde die Grabung dann aus Sicherheitsgründen
abgebrochen.
Fazit und Dank:
Stete Grabung schafft Erkenntnis und damit verbunden gilt es auch manchmal ein
vielversprechendes Objekt aufzugeben, auch wenn viel an Zeit und Mühe
aufgewendet wurden so wie bei der Echohöhle. Ganz anders bei der Kowehöhle,
wo der Spruch „Totgeglaubte leben länger“ zutrifft. Eine bereits
als enderforscht gegoltene Höhle entpuppt sich als potentieller Zugang zu einer
aktiven Wasserhöhle, die es in nächsten Aktionen vollends zu
erschließen gilt.
Ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die sich von meinen Projekten
und Ideen wieder einmal begeistern ließen und sich eingebracht haben. Dies
schließt das Forstamt Heilbronn für die Genehmigung und die Gemeinde
Hardthausen für die Hüttennutzung mit ein. Ganz besonderen Dank
möchte ich den Höhlenfreunden von der Arge Rosenstein/Heubach e.V.
aussprechen, die sich seit Jahren einbringen und sich dieses Mal durch ganz
aussergewöhnlichem Einsatz ausgezeichnet haben.
Edwin
Erste Tour zum Windschluf Mai 2024
Am 5. Mai haben Felix Weiss und ich, Niel Rohling, zusammen mit Edith und Anna
von der Höhlengruppe des DAV Heidelberg die Haugenlochhöhle befahren.
Für drei von uns noch gänzlich unbekannt.
Hinten am Windschluf angekommen entschieden wir uns, den Windschluf tiefer
zulegen, um langfristig einen Ablauf für die Pfütze zu schaffen.
Außerdem wurde der Schluf bis zur Pfütze vermessen.
Da die Zeit schon vorangeschritten war, entschlossen wir, den Rest der
Höhle zur großen Halle nicht mehr zu befahren und dies bei
zukünftigen Aktionen nachzuholen.
Niel Rohling
„Pfütze“ Im Windschluf.
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Schlammschlacht vor dem Windschluf.
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Zweite Tour zum Windschluf
Felix Weiss, Manne Reisser und ich sind am 11.05 erneut zum Windschluf aufgebrochen.
Das heutige Ziel war es, die neu gekaufte Akku-Pumpe vom Wolfgang Strittmatter in
der Pfütze / im Halbsiphon im Windschluf auszuprobieren und diesen auszupumpen.
Als erstes haben wir weiter am Windschluf gearbeitet und diesen tiefer gelegt.
Dabei haben wir die rechte Wand des Schlufs erreicht. Diese ist mit sehr schönen
Fließfacetten ausgestattet, wie auch die Decke.
Das Auspumpen der „Pfütze“ gelang uns dann sehr erfolgreich. Wir wissen nun das
die Pumpe funktioniert und das ist klasse.
Uli Gehbauer
Im Windschluf.
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In der kleinen Kammer vor dem Windschluf - Blick in den Schluf.
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Dritte Tour zum windschluf
Zusammen mit Felix haben wir am 18.05 nach der kleinen Kammer , bevor es runter
in den Windschluf geht, den Durchschlupf mit planen abgehängt. Ziel ist es
diesen Bereich trockener zu bekommen und das Tropfwasser über die planen abzuleiten.
Während dieser Aktion haben wir festgestellt, dass mitten im Durchschlupf
ein großer Block klemmt, der nicht mehr wirklich klemmt. Mit Seil und viel
vorsichtiger Handarbeit haben wir diesen Klopper sichern können und weg
transportiert, bevor er in die Tiefe gerutscht wäre und vermutlich den
Zugang verstopft hätte.
Nun ist der Durchschlupf tropffrei und sicher.
Uli Gehbauer
Diesen großen und sehr schweren Stein haben wir gesichert
und beiseite gelegt. Drohte in den Abstieg zu stürzen…
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Trockenlegung des Zustiegs-Schlufes. Wir erhoffen uns dadurch
weniger Tropfwasser und somit einen Schluf der trocken wird.
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Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter Höhlen Mai 2024
Ein vor Jahren schon begonnenes Grabungsprojekt im Umfeld der Poppenroter
Höhlen wurde wieder aufgenommen. Mit der Entdeckung eines ersten Hohlraumes
wurde ein Teilerfolg erzielt und das Objekt stieg damit in den Rang einer
Höhle auf.
Eingang zur Poppenroter Riesenkluft
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Entdeckter Höhlenraum
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Ähnlich verhält es sich mit der Schletighöhle bei Unterkessach
in der nun eine Entwässerungsröhre freigelegt werden konnte.
Edwin
Grabungsaktionen im Bereich des Harthäuser Waldes April 2024
Von mehreren vorliegenden Grabungsgenehmigungen im Bereich des Harthäuser
Waldes wurden 3 Grabungen vorgenommen. Bei 2 Objekten machte uns das hohe
Wasseraufkommen zu schaffen, sodass die erhofften Höhlenzugänge
noch nicht freigelegt werden konnten. An einem dritten Objekt konnte in
über 2 m Tiefe eine erste Öffnung freigelegt werden. Um die
Grabungsstelle zu sichern wurde inzwischen ein Schacht eingebaut.
Ein bei einer weiteren Grabungsstelle geborgener Müll konnte von uns
beim Bauhof in Widdern entsorgt werden.
Die im Kataster falsch verortete Rechberghöhle bei Schlierstadt konnte
wiedergefunden werden. Den komplett verschlossenen Zugang legten wir wieder
frei und die Lagedaten wurden inzwischen im Kataster korrigiert.
Edwin
Himmelwiesengrotte und Himmelwiesenhöhle (Schwäbischer Wald) April 2024
Im April entdeckte ich beim Wandern durch den Schwäbischen Wald zwei
Höhlen unterhalb von Nassach. Die Himmelwiesengrotte ist eine 12m lange
Halbhöhle im Stubensandstein.
Die ebenfalls 12 m lange Himmelwiesenhöhle
ist eine Verbruchhöhle die aus einem ehemaligen Felsdach entstanden ist.
Das Himmelwiesenbächle schlängelt sich durch die Höhle und bildet
so zwei Eingänge.
Felix
Eingang der Himmelwiesenhöhle
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Himmelwiesengrotte mit ihrem sichelförmigen Felsdach
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Brunnenstuben März 2024
Im näheren Umfeld des Kloster Schöntals wurden 3 Brunnenstuben
erkundet und dokumentiert.
Auch ein alter Keller in Möckmühl wurde in diesem Zuge erfasst.
Edwin
Holzhausener Berghalbinsel Februar 2024
Die Holzhausener Berghalbinsel war Ziel von 2 Grabungstouren. Dabei konnten
6 neue Objekte mit dem Potential weiterer Hohlraumstrukturen geöffnet werden.
Edwin
Entdeckung des Zigeunertannenschachtes Januar 2024
Entdeckung des Zigeunertannenschachtes im Harthäuser Wald, eine an einer
Verwerfungslinie entstandene Klufthöhle.
Bei einer Grabungsaktion konnte
der Zugang zu einer 12 m langen Halle mit 3 m Breite und 2 m Höhe freigelegt
werden. Lehmspuren an den Wänden deuten darauf hin, dass die Halle komplett
unter Wasser gestanden haben muss. Dass das Wasser von unten gekommen sein muss,
konnte bei einer entsprechenden Untersuchung festgestellt werden.
Hinsichtlich eines vom Forstamt Heilbronn geschaffenen Projektes zur
Ausweisung von Habitatflächen für Fledermäuse wurde eine
Ortsbegehung durchgeführt. Dabei konnten wir dem zuständigen
Projektleiter und einer Vertretung der unteren Naturschutzbehörde
die Höhlensituation im Harthäuser Wald darstellen und dafür
relevante Bereiche aufzeigen.
Edwin
Einbruch bei Bösingen. 8. - 21. Januar 2024
Am 8. Januar wurde ein Erdeinbruch dem
Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg
gemeldet, der am am 19. Dezember 2023 passiert sein soll.
Darauf hin am 10.1. fand eine erste Lagebeurteilung durch Wolfgang und Reiner
im Beisein von einem Vertreter des Umweltschutzamtes statt.
Bösinger Erdfall Lokation
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Erdfall bei Bösingen
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Man kam zum Entschluss den, interessant erscheinenden, fast kreisrunden und abgesicherten
Einbruch, relativ zeitnah genauer anzuschauen.
Am 13.01.2024 untersuchten Chris, Michael, Wolfgang, Reiner und Daniel den Schacht
zuerst mit einem Späleoskop (eine Art 50m langes Endoskop).
Späleoskop
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Späleoskopkameraseil
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Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Tiefere Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Der Schacht ist an einer Nord-Süd gerichteten Kluft angelegt. Er hat den Querschnitt
einer flachen Linse von ca. 2 x 5 Metern, die sich bis in eine Tiefe von ca.
14 m fortsetzt. Dort erreicht man einen Absatz.
Vier weitere Meter konnten inspiziert werden, die Kluft führt aber noch tiefer,
zur Zeit aber noch unbefahrbar. Aus der Tiefe sind Wassergeräusche zu vernehmen
es ist aber kein Rinnsal zu sehen.
Auffällig ist die durchgehende Bedeckung der Schachtwände mit einer feuchten
Sediment-Schicht, einer Lehm/Splitt/Schotter-Mischung.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Schacht in der Vergangenheit
vollständig verfüllt wurde mit Material, das dann im Laufe der Zeit
ausgewaschen wurde.
Eingang
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Späleoskopische Untersuchung des Schachtes
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Da der Schachtrand durch den Frost der letzten Tage ziemlich stabil wirkte,
entschlossen wir uns recht kurzfristig zu einer ersten Erkundung des Schachts.
Mittels SRT konnte ich meist frei abseilend auf einem steilen und schlammigen
Lehmberg landen. Die Wände des Kluftschachts sind überall dick mit
Lehm überzogen.
Abseilen
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Blick nach oben
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Am untersten Ende des Lehmberg öffnet sich noch eine schmale unbefahrbare
Spalte, die noch einige Meter in die Tiefe führt. Durch aufwändige
Grabarbeit im sehr schlammigen Lehm, könnte man eventuell noch tiefer gelangen.
Recht eng in der Spalte
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Lehmberg und Spalten-Fortsetzung
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Am 21.01.2024 stand die Vermessung der Schachts auf dem Plan.
Es hatte zwar etwas aufgetaut, aber der Schachtrand war stabil und so konnte
ich im Alleingang den Schacht mit dem Disto-X vermessen.
Es ergab sich eine befahrbare Tiefe von 14m, bei einer Gesamtlänge von
17m. Währenddessen lief Wolfgang das Gelände um den Schachteinbruch
noch mit seiner Wünschelrute ab.
Höhlenplan
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Wolfgang beim Wünscheln
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Der Schacht wurde unter dem Namen „ Erdfall bei Bösingen“ von
Michael dem Höhlenkataster Südwestdeutschland gemeldet.
Fledermauspatenschaftskästen Januar 2024.
Auszug aus dem Bericht zu den Fledermauspatenschaftskästen 2024
von Marion Valentin,
Schutzgemeinschaft Harthäuser Wald e.V.
Im Jahresverlauf führten wir zusammen mit Edwin Karl von der ARGE Höhle
und Karst Stuttgart e.V. bzw. beim Forschungslager 5 Detektorbegehungen im
Fischbachtal durch, um uns einen Eindruck der dort lebenden Fledermauspopulationen
zu verschaffen und die Chancen einer Besiedelung der Höhlen als Winterquartier
abzuschätzen. Die Ergebnisse waren ernüchternd; lediglich im September
zur Paarungszeit konnten mehr als ein paar Einzeltiere verhört werden.
Nach der Entdeckung einer weiteren Höhle durch Edwin Karl im Gewann
Kreuzholz/ Zigeunertanne brachten wir dort gemeinsam Ende Januar in Absprache
mit der zuständigen Revierleiterin Frau Beschmann 5 neue Fledermauskästen
an und hängten die 5 im Fischbachtal wegen des Holzeinschlages abgenommen
Kästen an anderer Stelle bei den neuen Grabungsstätten am Dolinenweg
wieder auf.
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Einbruch am Buchhain 14. - 18. Januar 2024
14.01.24
In den Abendstunden werde ich auf dem von Sindringen nach Ohrnberg führenden
Radweg auf einen Einbruch aufmerksam, der bereits als Baustelle gekennzeichnet
und abgeschrankt ist. Um auf der ursprünglich als
Bahnlinie genutzten Strecke die Geleise zu verlegen, hat man als Unterbau für
die Schweller Streifenfundamente aus Beton verlegt, die heute noch als befestigte
Fahrspur dienen. Auf einer Länge von 3 m ist der komplette Unterbau in den
Untergrund abgesackt.
15.01.24
Auf dem Weg zur Einbruchstelle findet sich ca. 200 m nach dem vom mittleren
Pfitzhof her kommenden, heute wasserführenden, Bach eine Quelle. Sie entspringt
im Hangschuttbereich des Mühlberges und wird in einem
Graben gesammelt und entwässert durch ein Rohr in den EVS-Kanal
(Energie-Versorgung Schwaben).
Der gänzlich mit
Schnee bedeckte Rad- und Fahrweg weist jedoch eine auffällige schneefreie Stelle
auf, wo Wasser von unten durch Risse im Betonstreifenfundament nach oben drückt.
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Meine Hundetour nutzend finde ich mich abermals an der Baustelle ein, um mir den
Einbruch nochmals genauer anzusehen.
Inzwischen steht ein Bagger vor Ort und die
Betonfundamente wurden auf Einbruch-breite abgetrennt und liegen in kleinen Stücken
am Grunde des Einbruches. Die Tiefe beträgt ca. 1,50 m und der nur 1,2 m entfernte
Mühlkanal hat einen Wasserspiegel, der ca. 30-40 cm höher liegen dürfte.
Wenn es eine Verbindung gäbe, müsste die Einbruchstelle also unter Wasser stehen.
Der direkt an den Weg angrenzende Hang war ursprünglich mit einer etwa 1 m hohen
Trockenmauer gesichert. Auf die Länge des Einbruches ist die Trockenmauer mit
abgegangen, jedoch nicht der dahinter liegende Hangschutt. Insofern handelt es
sich um einen sehr begrenzten Einbruch, der so weit in die Tiefe reichen dürfte,
dass das vermutlich verursachende Wasser unter dem EVS-Kanal
hindurch verläuft.
Eine Einmündung in den etwa 20 m entfernten und vielleicht 3,5 m tiefer liegenden
Kocher ist jedoch auch nicht auszumachen. Insofern stellt sich die Frage, ob es
unter Kocherniveau liegende Hohlraumstrukturen gibt?
18.01.24
Im Zuge einer neuerlichen Begehung will ich eine evtl. vorhandene Höhlenstruktur
mit der Wünschelrute erfassen.
Dabei mute ich direkt an der Einbruchstelle eine
Breite von 8 m bei einer Tiefe von 66 m. Zwischen EVS-Kanal und Kocher kann ich
die in Ostrichtung verlaufende Höhlenstruktur ebenfalls erfassen. Die Tiefe ist
in etwa gleichbleibend, die Breite liegt jedoch bei ca. 10 und die Höhe der
Hohlraumstruktur bei 25 - 30 Meter.
Edwin
Erdeinfall bei Sulz 7.1.2024
In Dezember des letzten Jahres ist ein Erdfall auf einem Feld bei Sulz entstanden.
Seit Januar ist er viel größer geworden wie die Bilder
unten vom 7.1.2024 zeigen.
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