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Erkundung und Vermessung eines neuen Schachteinbruchs bei Bösingen 10. - 21. Januar.
Am 8.01.2024 wurden wir durch Michael von der Existenz eines neuen Schachteinbruchs
bei Bösingen unterrichtet. Eine erste Lagebeurteilung fand am 10.1. durch Wolfgang
und Reiner im Beisein von einem Vertreter des Umweltschutzamtes statt.
Bösinger Erdfall Lokation
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Man kam zum Entschluss den, interessant erscheinenden, fast kreisrunden und abgesicherten
Einbruch, relativ zeitnah genauer anzuschauen.
Am 13.01.2024 untersuchten Chris, Michael, Wolfgang, Reiner und ich den Schacht
zuerst mit einem Späleoskop.
Späleoskop
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Späleoskopkameraseil
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Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Tiefere Blick in die Fortsetzung mit dem Späleoskop
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Da der Schachtrand durch den Frost der letzten Tage ziemlich stabil wirkte,
entschlossen wir uns recht kurzfristig zu einer ersten Erkundung des Schachts.
Mittels SRT konnte ich meist frei abseilend auf einem steilen und schlammigen
Lehmberg landen. Die Wände des Kluftschachts sind überall dick mit
Lehm überzogen.
Abseilen
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Blick nach oben
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Am untersten Ende des Lehmberg öffnet sich noch eine schmale unbefahrbare
Spalte, die noch einige Meter in die Tiefe führt. Durch aufwändige
Grabarbeit im sehr schlammigen Lehm, könnte man eventuell noch tiefer gelangen.
Recht eng in der Spalte
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Lehmberg und Spalten-Fortsetzung
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Am 21.01.2024 stand die Vermessung der Schachts auf dem Plan.
Es hatte zwar etwas aufgetaut, aber der Schachtrand war stabil und so konnte
ich im Alleingang den Schacht mit dem Disto-X vermessen.
Es ergab sich eine befahrbare Tiefe von 14m, bei einer Gesamtlänge von
17m. Währenddessen lief Wolfgang das Gelände um den Schachteinbruch
noch mit seiner Wünschelrute ab.
Höhlenplan
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Wolfgang beim Wünscheln
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Der Schacht wurde unter dem Namen „ Erdfall bei Bösingen“ von
Michael dem Höhlenkataster Südwestdeutschland gemeldet.
Teilnehmer: 13.01.2024 Chris , Michael , 13./21.01.2024 Wolfgang, Daniel
und Reiner.
Daniel
Fledermauspatenschaftskästen Januar 2024.
Auszug aus dem Bericht zu den Fledermauspatenschaftskästen 2024
von Marion Valentin,
Schutzgemeinschaft Harthäuser Wald e.V.
Im Jahresverlauf führten wir zusammen mit Edwin Karl von der ARGE Höhle
und Karst Stuttgart e.V. bzw. beim Forschungslager 5 Detektorbegehungen im
Fischbachtal durch, um uns einen Eindruck der dort lebenden Fledermauspopulationen
zu verschaffen und die Chancen einer Besiedelung der Höhlen als Winterquartier
abzuschätzen. Die Ergebnisse waren ernüchternd; lediglich im September
zur Paarungszeit konnten mehr als ein paar Einzeltiere verhört werden.
Nach der Entdeckung einer weiteren Höhle durch Edwin Karl im Gewann
Kreuzholz/ Zigeunertanne brachten wir dort gemeinsam Ende Januar in Absprache
mit der zuständigen Revierleiterin Frau Beschmann 5 neue Fledermauskästen
an und hängten die 5 im Fischbachtal wegen des Holzeinschlages abgenommen
Kästen an anderer Stelle bei den neuen Grabungsstätten am Dolinenweg
wieder auf.
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Einbruch am Buchhain 14. - 18. Januar
14.01.24
In den Abendstunden werde ich auf dem von Sindringen nach Ohrnberg führenden
Radweg auf einen Einbruch aufmerksam, der bereits als Baustelle gekennzeichnet
und abgeschrankt ist. Um auf der ursprünglich als
Bahnlinie genutzten Strecke die Geleise zu verlegen, hat man als Unterbau für
die Schweller Streifenfundamente aus Beton verlegt, die heute noch als befestigte
Fahrspur dienen. Auf einer Länge von 3 m ist der komplette Unterbau in den
Untergrund abgesackt.
15.01.24
Auf dem Weg zur Einbruchstelle findet sich ca. 200 m nach dem vom mittleren
Pfitzhof her kommenden, heute wasserführenden, Bach eine Quelle. Sie entspringt
im Hangschuttbereich des Mühlberges und wird in einem
Graben gesammelt und entwässert durch ein Rohr in den EVS-Kanal
(Energie-Versorgung Schwaben).
Der gänzlich mit
Schnee bedeckte Rad- und Fahrweg weist jedoch eine auffällige schneefreie Stelle
auf, wo Wasser von unten durch Risse im Betonstreifenfundament nach oben drückt.
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Meine Hundetour nutzend finde ich mich abermals an der Baustelle ein, um mir den
Einbruch nochmals genauer anzusehen.
Inzwischen steht ein Bagger vor Ort und die
Betonfundamente wurden auf Einbruch-breite abgetrennt und liegen in kleinen Stücken
am Grunde des Einbruches. Die Tiefe beträgt ca. 1,50 m und der nur 1,2 m entfernte
Mühlkanal hat einen Wasserspiegel, der ca. 30-40 cm höher liegen dürfte.
Wenn es eine Verbindung gäbe, müsste die Einbruchstelle also unter Wasser stehen.
Der direkt an den Weg angrenzende Hang war ursprünglich mit einer etwa 1 m hohen
Trockenmauer gesichert. Auf die Länge des Einbruches ist die Trockenmauer mit
abgegangen, jedoch nicht der dahinter liegende Hangschutt. Insofern handelt es
sich um einen sehr begrenzten Einbruch, der so weit in die Tiefe reichen dürfte,
dass das vermutlich verursachende Wasser unter dem EVS-Kanal
hindurch verläuft.
Eine Einmündung in den etwa 20 m entfernten und vielleicht 3,5 m tiefer liegenden
Kocher ist jedoch auch nicht auszumachen. Insofern stellt sich die Frage, ob es
unter Kocherniveau liegende Hohlraumstrukturen gibt?
18.01.24
Im Zuge einer neuerlichen Begehung will ich eine evtl. vorhandene Höhlenstruktur
mit der Wünschelrute erfassen.
Dabei mute ich direkt an der Einbruchstelle eine
Breite von 8 m bei einer Tiefe von 66 m. Zwischen EVS-Kanal und Kocher kann ich
die in Ostrichtung verlaufende Höhlenstruktur ebenfalls erfassen. Die Tiefe ist
in etwa gleichbleibend, die Breite liegt jedoch bei ca. 10 und die Höhe der
Hohlraumstruktur bei 25 - 30 Meter.
Edwin
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